Crawlspace Interview

Schon seit Jahren machen die Death Metaller Crawlspace den Underground unsicher und mit dem aktuellen Output ‘Death’n’Roll’ hat sich, wie der Name bereits vermuten läßt, ein kleiner Stilwechsel vollzogen. Grund genug, den Herren ein bißchen auf den Zahl zu fühlen…

Erzähl uns zuerst bitte kurz, was alles seit Bestehen von Crawlspace passiert ist?
Als Crawlspace machen wir mittlerweile 8 Jahre Musik, aber insgesamt befinden wir uns in unserem elften Jahr. Anfangs spielten wir noch unter dem Namen Pussy Whipped (nach dem Lied von S.O.D.), Musik die in der Punk Ecke anzusiedeln war, weil keiner von uns sein Instrument richtig bedienen konnte. Crawlspace nannten wir uns, weil der Name besser zu unserer Musik passte, die sich zum brutalen Death-Metal hin entwickelt hatte. 1995 erschien unsere erste selbstproduzierte MCD ‘The Deep…’ auf der wir Old-school-Deathmetal zum Besten gaben. Auf unserem nächsten Demo ‘Down sick dead’, das 1997 herauskam, hatten wir uns dann dem Death/Grind verschrieben. So wäre es dann wahrscheinlich auch weiter gegangen, wenn wir 1999 unsere Aufnahmen zu ‘Killing Force’ erfolgreich abgeschlossen hätten. Aber leider war es uns nicht möglich ein Ergebnis zu erzielen mit dem wir zufrieden gewesen wären. Also setzten wir uns zusammen und überlegten wie es in Zukunft weiter gehen sollte. In dieser Zeit entstanden Songs die alle wesentlich unkomplizierter und eingängiger in ihrer Struktur waren, denen es aber trotzdem nicht an der Power mangelte. Im Mai 2000 nahmen wir dann sechs dieser neu entstandenen Songs unter der Leitung von Marc Bugnard im LFT-Studio in Rodgau/Weiskirchen auf, die jetzt alle auf unserer neuen Scheibe ‘Death’n’Roll’ zu finden sind.

Der Titel eurer noch aktuellen Scheibe ‘Death’n’Roll’ macht deutlich wie eure Musik klingt. Allerdings arbeitet ihr, soviel ich weiß, an neuem Material. Hat sich euer Stil weiter entwickelt?
Ich würde sagen unser neues Material ist noch rockiger geworden und die Lieder bilden insgesamt eine größere Einheit. Auf Death’n’Roll waren ja mit ‘They came to make the world bleed“ und ‘Farewell to the Flesh“ Lieder enthalten, die man nicht unbedingt als Death’n’Roll bezeichnen kann. Einige Leute bemängelten an der letzten Scheibe, dass wir keinen richtigen Death’n’Roll machen würden, was zum Teil ja auch stimmen mag und vielleicht hätten wir das Teil auch anders nennen sollen, aber es ging uns darum den Wechsel vom Death/Grind in unsere neue Richtung deutlich zu machen und den Leuten zu zeigen, dass wir uns verändert haben. Aber um noch Mal auf das neue Material zu sprechen zu kommen. Die neuen Lieder gehen noch etwas mehr in die Hardcore-Ecke, der Gesang ist nach wie vom Death-Metal geprägt und vom Tempo her variieren die Songs.

Geschwindigkeitsrekorde hättet ihr mit dem old school Death der frühen Tage zwar auch nicht gewonnen, will heißen, es ist schon nachvollziehbar, dass eure Musik rockiger und groovender geworden ist, da Ansätze ja bereits zu erkennen waren. Allerdings kann ich eurer Info entnehmen, dass ihr 1999 eigentlich ein ‘Killing Force’ betiteltes Demo einspielen wolltet, das musikalisch noch schneller und komplizierter ausfallen sollte. Wie passt das zusammen?
Klar mit ‘The Deep …’ waren keine Geschwindigkeitsrekorde zu gewinnen, aber auf ‘Down Sick Dead’ hatten wir das Tempo ja schon erheblich angehoben. Sicher gehörte es schon immer zu unserer Musik groovende Teile einzubauen und wir haben uns nie damit abgegeben nur aufs Gaspedal zu drücken, was bedeutet, dass auch ‘Killing Force’ nicht nur schnell gewesen wäre. Von den 7 Liedern, die es gewesen wären, waren 3 sehr schneller Art, die wir mittlerweile komplett aus dem Programm geworfen haben, aber bei den anderen vier war es uns mögliche diese zu vereinfachen und umzuarbeiten, so dass wir sie auch heute noch Live bringen und vielleicht wird ja der eine oder andere Song auch noch Mal aufgenommen.

Außerdem heißt es ‚…unser Schlagzeuger war gnadenlos überfordert’. Soll das etwa heißen, dass der Dirk die Songs nicht spielen konnte? (Falls nicht, ist es etwas missverständlich formuliert.)
Leider war es genauso wie es in der Info steht. Dirk hatte erhebliche Probleme bei seiner Doublebass-Arbeit, was bedeutet, dass sie zu unsauber war um die Songs so aufzunehmen wie es erforderlich gewesen wäre. Wir verbrachten zwei Tage im Studio und probierten die Lieder aufzunehmen, aber was man auf den Bändern hören konnte war nicht zufriedenstellend. Jetzt könnte man sich natürlich fragen warum wir das nicht schon vorher gemerkt hatten, aber auf Konzerten haben die Lieder immer geklappt und auch im Proberaum haben wir Dirks Warnungen, seine doublebass-Spiel wäre nicht gut genug, nicht richtig ernst genommen, weil uns es auch nicht so schlimm vorgekommen war. Aber ein Tonband bringt die Wahrheit ans Tageslicht, darauf ist jede Kleinigkeit zu hören, so dass uns nach zwei Tagen klar wurde je länger wir hier im Studio herummachen, desto mehr Kohle geht den Bach runter für nichts und somit hatten wir die große Crawlspace-Krise im Jahr 1999. Wir mussten uns überlegen wie es weitergehen sollte und weil wir nicht ohne den Dirk weitermachen wollten, war zu überlegen wie wir das Problem in den Griff bekommen konnten, damit uns nicht bei unserem nächsten Studioaufenthalt die gleiche Scheiße passieren würde. Wir entschieden uns dann dafür es mit nur einer Bassdrum zu versuchen und es klappte. Die Musik machte uns sogar noch mehr Spaß und auch die Reaktionen des Publikums waren andere als bei unserer alten Musik und somit hat der Wechsel des Stils uns nur positives gebracht.

Könntet ihr euch vorstellen, auch andere Musik zu machen oder macht das evtl. vielleicht schon jemand?
Ich spiele noch in einer Old-School-Hardcore Band namens Dog Tag, aber wir haben jetzt bestimmt schon ein Jahr nicht geprobt, weil jeder bei Dog Tag noch in anderen Bands spielt und wir das eher so zum Spaß machen. Aber vielleicht wird es dieses Jahr noch mal was mit dem Proben. Die anderen spielen nur bei Crawlspace und haben auch keinen Bock etwas anderes zu machen.

Durch wen oder was fühlt ihr euch beeinflusst? (Musik, Kunst, Literatur Filme, persönliche Erlebnisse, Träume)
Musikalisch kann ich gar nicht sagen was uns da beeinflusst, aber manchmal kommt es schon vor, dass wir einen Part schreiben der nach einer anderen Band klingt. Aber solange wir merken, dass der Part nicht geklaut ist und er zu uns passt behalten wir ihn. Textlich lasse ich mich von verschiedenen Dingen inspirieren. Zum Beispiel habe ich schon Bücher, Filme und natürlich auch persönliche Dinge in unseren Texten verarbeitet.

Kannst du dich noch erinnern, welche die ersten Bands waren, die dich sozusagen zum Metal Fan gemacht haben?
Bei mir hat das schon sehr früh angefangen mit Kiss, die ich in der Grundschule schon gehört habe, weil der große Bruder von meinem Kumpel uns darauf gebracht hat. Dann war irgendwann Mal eine Pause in der ich eher angesagten Scheiß gehört habe (Neue Deutsche Welle) und dann so mit 13-14 fing es wieder an härter zu werden. Da habe ich Maiden, Accept und AC/DC gehört. Irgendwann ist mir dann die ‘Master of Puppets’ in die Hände gekommen und als mir einer die ‘Reign in Blood’ ausgeliehen hat, war es ganz um mich geschehen und der Krempel den ich hörte wurde immer härter. ’89 war ich dann auf meinem ersten richtigen Metalkonzert. Das war Slayer auf der South of Heaven Tour zusammen mit Overkill.

Erzähl mal ein bisschen über Eure alten Veröffentlichungen (‘The deep…’, ‘Down Sick Dead’) Was haltet ihr heute von dem Material?
Ich höre mir die Scheiben ab und zu an und es macht mir eigentlich jedes Mal Spaß die Lieder zu hören. Ich würde an dem Material auch heute nichts verändern wollen, auch wenn man sicherlich die Lieder besser hätte einspielen können. Den Sound würde ich zum Teil verändern, aber wenn man bedenkt wie viel die Aufnahmen gekostet haben kann man mit dem Resultat durchaus zufrieden sein. Bei ‘Down Sick Dead’ ist mir aufgefallen, dass die Lieder zum Teil ganz schon hektisch und unsauber eingespielt sind, das würden wir heute wesentlich besser machen. Unser damaliger Produzent hatte auch keine richtigen Erfahrungen mit Death Metal Bands, der hat wahrscheinlich gedacht, dass das so hektisch sein soll. Auf jeden Fall waren es wichtige Erfahrungen, die man als Band einfach machen muss.

Bitte ein paar Worte zu den einzelnen Songs auf ‘Death’n’Roll’ (Texte oder was immer euch dazu einfällt).
Zum ersten Lied fällt mir nicht viel ein, weil das ein Text ist bei dem ich zuerst den Titel hatte und dann einfach was geschrieben habe was dazu passt. ‘Farewell to the Flesh’ ist von Clive Barkers Candyman-Filmen beeinflusst, die allesamt ziemlich gut finde. ‘Don’t cross my way’ beschreibt den Hass der sich entwickelt, wenn man durch irgendwelche Großstädte läuft (Frankfurt ist da ein gutes Beispiel) und einem in gewissen Bezirken Junkies über den Weg laufen, die einen nach Kohle anlabern oder einem irgendeine Scheiße andrehen wollen. Nun wurde mir schon vorgeworfen ich hätte das komplizierte Thema zu unsensibel behandelt, da kann ich nur sagen der Text kommt von Herzen und harte Musik braucht harte Worte und wer sich zum Sklaven einer Droge macht hat es einfach nicht besser verdient. ‘Bound Tortured Killed’ ist von den Büchern ‘Jäger der Finsternis’ und ‘Die Seele des Mörders’ von John Douglas und Mark Olshaker beeinflusst, in denen ein ehemaliger FBI-Agent seine Jagd nach Serienmördern beschreibt. John Douglas ist übrigens das Vorbild für den Chef von Starling in ‘Das Schweigen der Lämmer’ gewesen. ‘Death’n’Roll’ handelt von uns und den Veränderungen, die wir durchgemacht haben und ‘Born in Pain’ handelt von der Titelfigur in Patrick Süsskinds Roman ‘Das Parfum’, der übrigens auch jetzt verfilmt werden soll, bin gespannt wie sie diese Story umsetzen.

Wie waren die Reaktionen auf ‘Death’n’Roll’?
Die Reaktionen zu ‘Death’n’Roll’ waren eigentlich durchweg positiv. Zum Beispiel hatten wir unter anderem gute Kritiken im Metal Hammer, Metal Heart und im Legacy. Bei uns in der Gegend haben wir es durch die Stiländerung geschafft, uns ein wenig mehr Publikum zu erspielen. Man muss dazu sagen, dass es im Frankfurter und Offenbacher Raum keine richtige Death-Metal oder Metal-Szene gibt. Außerdem hatten wir seitdem ‘Death’n’Roll’ draußen ist mehr Konzerte als das früher der Fall war und wir haben es geschafft in andere Läden hineinzukommen. Zum Beispiel hatten wir im Dezember 2000 die Möglichkeit, in der Frankfurter Batschkapp auf einem Festival zu spielen. Außerdem ist eine Booking-Agentur an uns herangetreten die mit uns zusammenarbeiten will. Wir warten jetzt ab was uns das Jahr 2001 bringt.

Habt ihr euch auch bei Labels beworben? Oder wollt ihr die nächste Scheibe in Eigenregie herausbringen?
Natürlich haben wir uns bei verschiedenen Labels beworben, aber leider haben wir noch keinen Deal abschließen können. Wir hatten in letzter Zeit noch Anfragen von Labels, bei denen wir uns nicht beworben hatten, aber bis jetzt ist noch nichts konkretes passiert. Deshalb suchen wir auch weiterhin nach einem geeigneten Label, weil wir keine Lust haben, die nächste Scheibe schon wieder in Eigenregie herauszubringen und vor allem würden wir auch gerne Mal eine vollständige LP veröffentlichen, was uns bisher aus Zeit- und Geldmangel noch nicht gelungen ist. Genug Songmaterial ist nämlich vorhanden.

Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen und warum habt ihr euch gerade für ihn entschieden?
Der Bandname kommt von einem Film mit Klaus Kinski, der auf deutsch ‘Das Killerhaus’ heißt. Dirk und Patrick haben den Film damals gesehen und da wir in dieser Zeit eh nach einem neuen Bandnamen gesucht haben, weil der alte nicht mehr richtig passte, war ein Entschluss schnell gefasst. Leider gibt es noch andere Bands mit dem Namen Crawlspace, was damals noch nicht so war. Aber wir haben auch keine Lust den Namen schon wieder zu ändern, nur weil es noch andere gibt. Bisher gab es deswegen auch noch keine Probleme und je länger wir weitermachen, desto mehr haben wir die Hoffnung, dass sich die Anderen aus irgendwelchen Gründen auflösen. Der Name bezeichnet übrigens schmale enge Räume, wie zum Beispiel Luftschächte, in denen man kriechen muss. Ich habe ein Buch über Serienmörder in dem ein Kapitel so heißt. Dort verscharrt ein Serienkiller seine Opfer unter seiner Terrasse. Außerdem erzählte uns der Sänger von ‘Brutal Truth’, die ja einen Song namens Crawlspace haben, dass sie den Auskratz in der Wasserpfeife als Crawlspace bezeichnen.

Wie sehen eure Pläne für die nächste Scheibe aus? (Wann soll sie rauskommen? Wie viele Songs? Wer macht das Cover? Wo wollt ihr aufnehmen?)
Mitte März haben wir unseren Studiotermin. Wir werden wieder im LFT-Studio unter der Leitung von Marc Bugnard aufnehmen, mit dem wir beim letzten Mal schon sehr gute Erfahrungen sammeln konnten. Allerdings kommt dieses Mal von seiner Seite noch mehr Einsatz, denn er kommt vor den Aufnahmen zu uns in den Proberaum, um mit uns gemeinsam die Lieder zu verfeinern. Bei den Aufnahmen zu ‘Death’n’Roll’ kamen von ihm ja auch schon einige Vorschläge wie wir den einen oder anderen Song verbessern könnten. Die Vorschläge, die er macht, ändern nichts an dem Lied selbst, sondern helfen uns nur einige Parts zu verfeinern. Außerdem haben wir jederzeit die Möglichkeit zu sagen, dass wir seine Vorschläge scheiße finden, was bis jetzt allerdings noch nicht der Fall war. Marc ist einfach ein Außenstehender, der sehr viel Ahnung von Musik hat und von dem wir sehr viel lernen können. Der beste Grund ist allerdings, dass es viel Spaß macht mit ihm aufzunehmen. Die neue Scheibe wird vier Songs enthalten und dazu gedacht sein, ein interessiertes und geeignetes Label zu finden. Wir nehmen nur vier Songs auf, damit wir mehr Zeit haben diese richtig aufzunehmen, ohne dass wir uns in irgendeiner Weise hetzen müssen. Beim letzten Mal hat es zwar auch mit sechs Liedern geklappt, aber man hätte bestimmt mit mehr Zeit noch mehr herausholen können. Das Cover wird auch wieder von André Nossek gemacht, mit dessen Arbeit wir beim letzten Mal sehr zufrieden waren. Bei ‘Death’n’Roll’ wurde uns ein paar Mal vorgeworfen wir hätten das Cover von Loonatikk geklaut (einmal wurde sogar behauptet wir hätten deren Cover 1 zu 1 übernommen), was wir aber hiermit zurückweisen möchten. Die Idee kam von mir und wir haben dann im Fernsehen die Sendung Monstertrucks aufgenommen, von der der Nossek ein Bild heruntergezogen hat, um es dann noch zu bearbeiten. Hätten wir gewusst, dass es ein Cover mit einem Monstertruck darauf schon gibt, dann hätten wir uns mit Sicherheit etwas anderes überlegt.

Welche Pläne habt ihr sonst noch für die Zukunft?
Wir werden so viele Konzerte spielen wie wir nur können, um unseren Namen weiter zu verbreiten. Außerdem hoffen wir, dass wir dieses Jahr ein Label finden, damit wir endlich nicht mehr alles alleine bezahlen müssen und wir Hilfe bei unserer Arbeit bekommen.

Falls ich mich jetzt nicht irre, ist euer Line-Up immer konstant gebleiben. Wie habt Ihr das geschafft (ist vielleicht eine dämliche Frage aber ohne Line-Up Probleme ist wirklich ungewöhnlich)? Habt ihr nie nach einem zweiten Gitarristen Ausschau gehalten?
Wir hatten früher zwei Mal einem zweiten Gitarristen und wir hatten auch schon einen extra Sänger. Aber seit wir Crawlspace heißen haben wir zu dritt weitergemacht und wir haben festgestellt, dass wir so am effektivsten arbeiten können, weil jeder von uns weiß worum es geht und deswegen auch eigentlich immer jeder bei den Proben anwesend ist. Außerdem ist es einfacher zu dritt Entscheidungen zu treffen. Ein zweiter Gitarrist wäre natürlich manchmal nicht schlecht, weil ein weiteres Mitglied auch etwas zum Songwriting besteuern könnte. Aber da wir keine geeignete Person in unserem Umfeld kennen und es wahrscheinlich für jemanden, der Aufgrund einer Anzeige neu in die Band käme, sehr schwer wäre, lassen wir es lieber nach einem zu suchen.

Kannst du dich noch an euer bestes und euer schlechtestes Konzert erinnern?
Die waren beide letztes Jahr. Das Beste war im K17 in Berlin, bei dem der Sound, das Umfeld und auch unsere spielerische Leistung gestimmt hat. Außerdem war die Party danach ziemlich mächtig, weil es dort Tequila für 2 DM gab und wir uns nach dem Gig ordentlich die Ampel ausgeschossen haben. Das Schlechteste war in der Offenbacher Hafenbahn. Der Mischer hatte keinen Bock und der Sound hörte sich an als würde er aus einem kaputten Kas-settenrekorder kommen. Da kann natürlich keine Stimmung aufkommen und man fragt sich, was man überhaupt macht. Wir versuchen immer unser Bestes zu geben, aber manchmal hat man einfach mit Problemen zu tun, für die man als Band nichts kann. Mir tut dabei immer nur das Publikum leid.

Ihr seid nun schon seit 10 Jahren als Band aktiv und habt in der Zeit sicher viele Ehrfahrungen im Underground gesammelt. Was haltet Ihr von der deutschen Metal Szene? Was findet Ihr gut, was sollte sich ändern?
Wir haben das Glück, dass wir mit unserer Musik zum einen mit Hardcore als auch zum anderen mit Death-Metal oder auch Thrash-Bands spielen können. Wir haben damit auch keinerlei Probleme und fühlen uns überall sehr wohl. Wir sind immer gut behandelt worden und es macht uns Spaß neue Leute und Bands kennen zu lernen. Da es hier im Rhein/Main Gebiet keine richtige Metalszene gibt sind wir natürlich immer daran interessiert in anderen größeren Städten zu spielen, denn dort geht es oft wesentlich besser ab. Die Metalszene hier in Deutschland ist immer noch ganz O.K., früher war jedoch auf Konzerten mehr los, weil vielmehr Leute hingingen. Mittlerweile müssen doch sogar schon größere Bands in kleinere Hallen ausweichen, weil nicht mehr genügend Publikum kommt. Das spürt man im Underground oft sogar noch mehr. Hier in Frankfurt kommt einem das Publikum immer übersättigt vor.

Eure momentanen fünf Lieblingsalben?!
NAPALM DEATH – Enemy of the music business,
NASUM – Human 2.0,
RAGE AGAINST THE MACHINE – Battle of Los Angeles,
RED HOT CHILI PEPPERS – Californication,
INTEGRITY – Seasons in the size of days,
HIS HERO IS GONE – Monuments to Thieves,
ENTOMBED – Same Difference

Die letzten Worte gehören euch.
Erst Mal vielen Dank an alle Leute die uns geschrieben haben, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben. Sei es mit Konzerten, Reviews oder Interviews, ohne euch würde es nicht gehen. Leute die CRAWLSPACE noch nicht kennen, aber auf straighte Musik abfahren sollten nicht davor zurückschrecken uns zu kontakten. Gleiches gilt auch für interessierte Bands andere Maniacs. Wer jetzt immer noch nicht genug kann sich ja Mal unsere Website unter www.CRAWLSPACE.de ansehen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*