Selbstmord Service
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 38:10
Songs: 0
Das Promobeiblatt gibt sich ganz bescheiden und bezeichnet diese CD als vielleicht einer der besten je produzierten Black Metal Scheiben. Immerhin stellt man erfreut fest, dass mittlerweile die Plattenfirmen vermehrt den keyboardlastigen Bands den Rücken kehren und mehr auf die traditionelle Spielweise des Black Metals setzen. Craft haben sich ganz dem Black Metal der frühen neunziger verschrieben. So lässt das Cover bereits auf eine Nähe zu Darkthrone schliessen, erinnert es doch in seiner Art an das Cover von „Transilvanian Hunger“. Dieser Eindruck verstärkt sich beim Hören der CD, wobei man jedoch nicht von einer hundert prozentigen Kopie sprechen kann. Craft verstehen es durchaus der Musik eine eigene Note zu verleihen, selbst wenn die Nähe zu Darkthrone beachtlich ist. Fragt man sich jedoch nach welchem Album der besagten Band es klingt wird man feststellen, dass „Terror Propaganda“ eben nicht genau wie eines der Darkthrone Meisterwerke klingt sondern eher wie eine Platte die man sich heute von den Norwegern gewünscht hätte. An der Stelle muss ich jedoch darauf hinweisen, dass
nicht alle Songs das Niveau halten können und mich auf einer Darkthrone Scheibe schon gewundert hätten. Z.B. das exzessive Gekreische der Dame am Ende der CD. Zuviel des Guten, möchte ich mal sagen. Das wirkt dann doch eher belustigend, als dass es auf einer „ernsthaften“ Black Metal Platte etwas verloren hätte. Auch die Frage ob nun „Hate them“ schlechter ist oder besser kann nicht auf die Schnelle beantwortet werden, das wird sich wohl erst in ein paar Jahren rückblickend zeigen, wenn man beide Scheiben ausgiebig gehört hat. Das dem so sein wird, davon kann man ausgehen. Craft
gehört auf jeden Fall zu den positiven Erscheinungsformen der heutigen schwedischen Black Metal Gemeinschaft auch wenn logischerweise die
Innovation gegen null geht. Bleibt zu sagen, dass eine Vinylversion ebenso wie von dem Erstlingswerk „Total Soul Rape“ bei Selbstmordservices erschienen ist.
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