Comma „Elusive Dreams“ 5/6

Hammer Muzik
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Juchuu, inzwischen können wir uns unsere tägliche Dosis Prog-Metall auch aus der Türkei besorgen! Comma liefern mit Elusive Dreams ein hervorragendes Werk ab, an dessen Produktion zwar einiges auszusetzen ist (viel zu verwaschen, gibt der Platte aber auch ein eigentümliches Gewand, aber gefällt mir eben nicht), aber mir ansonsten keine Chance zum Meckern gibt. Der Opener Clown beginnt recht orientalisch, mengt dem Ganzen ein wenig Gitarre unter, bevor ins erste nette Hüpf-Riff eingestiegen wird. Das Hauptriff gefällt mir bei diesem Song am besten, da es anfänglich gut losgeht und einen dann wieder zurückschmeißt. Auch der Übergang zu den Ori-Elementen am Ende des Liedes, der sehr verschleppt daherkommt, ist klasse. Spätestens beim zweiten Lied (Never Betray)wird klar, wieviel Liter Dream Theater zuvor getrunken wurden, denn das Intro-Solo hätte auch von Hrn. Petrucci selbst eingespielt worden sein können. Comma geben sich allerdings weit songdienlicher als DT und frickeln eigentlich nicht sonderlich viel herum, wirbeln einen aber trotzdem gut durch die Gegend. Es folgt als dritter Song ein kleines Instrumental, bevor es mit Cradle of Dreams erst mal etwas ruhiger pianountermalt weitergeht, die Keys treiben das Lied dann ein wenig in die Höhe und auf geht’s zu einem wundervollen Ritt entlang des schwarzen Meeres. Es darf geträumt werden und der dumpfe Gitarrenklang trägt mich wellengleich übers Meer, bis mich das einigen von Euch vielleicht schon vom letzten Eternity-Sampler bekannte Testimony Within auf die höchsten Ausläufer des Taurus trägt. Kennzeichnend hier: ein schleppendes Riff neben einer gleichmäßigen Keyboard-Melodie, der klare Gesang und eine immer wieder einsetzende schnelle Gitarrenmelodie. Da kraxelt man scheinbar mühelos herauf, fällt plötzlich wieder hinunter und beginnt mit erschlaffender Kraft von vorne. Genial. Auch der Rest kann mich becircen (insbesondere die Melodie des Titeltracks und der betörende Beginn von Mask of Silence). Insgesamt also ein hervorragendes Progressiv Metal-Album, in dem viel passiert, und mit dem man lange seinen Spaß haben kann. Mit der Produktion kann ich aber beim besten Willen nichts anfangen, ich empfinde sie als störend, und deswegen gibt’s auch ’nur‘ fünf Punkte. Anchecken ist trotzdem Pflicht, und freuen wir uns auf hoffentlich weitere Perlen aus der Türkei.
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