Cephalic „Blasted Into Lunacy“ 6/6

Animate Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 43:40
Songs: 10

Hochgeschwindigkeits- Death Metal gibt es nur in Südamerika? Nein! 1998 aus Teilen der ehem. Bands Death Certificate und Offset gegründet, zocken die Österreicher von Cephalic ein knallhartes Hochgeschwindigkeitsbrett. Seit Cephalics 2000 Demo „Inquest“, das bereits in Eternity Nr. 14 rezensiert und von dem ein Track für den Eternity-Sampler ausgekoppelt wurde, ist eine Menge Zeit vergangen in der die Jungs aus Österreich jedoch nicht faul herumhingen. 2001 gab´s die auf 500 Stück begrenzte 7“ EP „Highest Increase of Brutality“ um die Ohren. Freunde der gepflegten Brutalität dürfen jubilieren, denn mit dem aktuellen Output „Blasted Into Lunacy“ Klampfenschwinger Roman, sowie Basser Mike verstehen ihr Handwerk und Schlagzeuger Lukas scheint wieder einer Spezies anzugehören, die nicht von dieser Welt ist. Woher nehmen diese Knaben immer diese Ausdauer und Präzision? Die Vocals wechseln zwischen brutalen, tiefen Vocals und screech Vocals, die in die grobe Richtung Kataklysm gehen. blasen uns Cephalic schier die Matte von der Schädeldecke und treiben uns in den Irrsinn! Ein düsteres, von Klangteppichen vaberndes Intro leitet „Blasted Into Lunacy“ ein, doch dann wird bei „Desecrate The Deceased“ gnadenlos gebrettert, irrwitzig schnelle Gitarrenläufe, auch mal mit Parts versetzt, wo kurz das Gas weggenommen wird (ca. ab 2:12 Minuten)und ein mit Hall unterlegter Gitarreneffekt einsetzt (ca. 2:26 Min), klingt fast als hätten die Jungs die Mondscheinsonate fragmenthaft eingebaut. „Into the Cold“ startet mit schnellen Melodien, die durch das peitschende Blastbeat Schlagzeugspiel angetrieben werden. „Henkersbeil“ ist ein treibender, an vielen Stellen grooviger Song mit Up –Tempo Parts, die stets durch Breaks mit anschließenden Blastbeateruptionen unterbrochen werden. Straight von Anfang an durchgeballert wird bei „Defined By Disposition“(mit 4:03 Min der kürzeste Song), doch auch hier lassen sich die Jungs für ein paar melodische Gitarrenleads Zeit, wie z.B. auch bei „Death Throes“ (ca. ab 1:19Min). Melodische Parts. „Snuff Junkie“ ist ein verdammt hektischer Song mit vielen Breaks, bei dem auch ein highspeed Reiterpart eingebaut wurde. „Human Killer“ Sehr experimentell ist der Rausschmeißer „Into Submission“ ausgefallen, Drum´N´Bass, Soundkollagen und elektronisch völlig verfremdete Klampfen. Naja…, wohl eher nicht Jedermanns Geschmack. Fazit: eine sowohl von der Technik, als auch von der Brutalität& Geschwindigkeit mehr als ansprechende Scheibe. Ein paar Hördurchgänge sind mindestens nötig, um die Songstrukturen nachvollziehen zu können, da Blasted Into Lunacy“ beim ersten Hördurchgang den Hörer überrollt wie eine Straßenwalze und man zunächst nicht realisiert, was einen getroffen hat. Zum Sound sei angemerkt, dass er ziemlich überzeugt, aber man muss sich zunächst an den Klang der Snare gewöhnen. Ansonsten ist „Blasted Into Lunacy“ eine mehr als gelungene Scheibe! Wir müssen gespannt verharren, wer auf der nächsten Veröffentlichung seine Stimmbänder für Cephalic malträtieren wird, da Breiti (Drummer der Lanzmänner Broken Torso) leider im Anschluss ausstieg. Anschrift: Mike Ruhmer, Woissauerstr. 22-9, A – 4030 Linz www.cephalic.deathmetal.at www.animate-records.com

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