Casket – Unearthed 3/6

Casket - UnearthedEigenproduktion
Bewertung: 3/6 -> okay
Songs:

Die Reutlinger Casket präsentieren mit „Unearthed“ zum Ende des Jahres 2017 ihr insgesamt viertes Album. Dafür, dass die Truppe schon seit 1990 ihr Underground-Unwesen treibt, ist es beinahe ein bisschen mau, möchte man meinen.

Geboten wird feinster Old-School- Death. Wer sich in der Furcht ein weiteres OSDM-HM2-Revival-Produkt vor sich zu haben schudernd abwenden wollte, sei beruhigt. Der hier geholzte Todesstahl schlägt in die amerikanisch-europäische Kerbe und packt punktuell noch Grindelemente mit dazu. Nach einem kurzen Intro poltern die Songs in ansprechend trockener und differenzierter Produktion auf den Hörer los … und rauschen leider weitestgehend an einem vorbei, trotz Tempovariation und spielerischem Können.

Der insgesamt monoton wirkende Gesang setzt hier auch keine Ausrufezeichen. Erst zum Ende hin lassen „Endgame“ und „Another Antler“ aufhorchen und reißen einen aus dem insgesamt soliden aber dennoch höhepunktfreien Gesamtwerk heraus. Schade, denn im Grunde machen Casket auf dem gesamten Album nichts verkehrt, nur erwischt man sich am Ende immer eben doch immer wieder dabei zu denken, „oh, das klingt nach Benediction“ oder „ach…unbedingt mal wieder Death auflegen“.Die Eigenständigkeit fehlt einfach, etwas wie eine persönliche Note kommt dann erst mit den letzten beiden Tracks auf, von denen gerne mehr hätten da sein können. Nichtsdestotrotz hält man aber ein grundsolides Werk in Händen, dass alles andere als schlecht ist.

www.casket.de
casketdeath.bandcamp.com/album/unearthed

(Review aus Eternity #23)