Witching Hour
Bewertung 5/6 -> Mächtig!
Spielzeit: 40:52
Songs: 10
Hell Yeah! Viel zu lange musste ich auf ein gutes Black/Thrash Metal Album warten, zu oft kränkeln Bands aus diesem Genre an Ideenlosigkeit beim Riffing oder das Album klingt wie durch einen Telefonhörer aufgenommen, so dass ich nach 3 Songs entnervt ausmache. Aber nicht hier! BLOODWRITTEN aus Polen, dass ja sonst eher für seine guten Death Metal Exporte bekannt ist, liefern hier genau das ab, was ich hören will. Thrash Metal in seiner ganzen Vielfalt (jawohl, die gibt es nämlich)!
Vom fiesen Uptempo Gebolze (Trashin´ Fury) über groovende Midtempo Songs (Zombie Survival) mit fetten Doublebass Teppich wird hier in knapp 40 Minuten alles geboten, was das Thrasher Herz begehrt. Sänger Bastard keift sich dazu fies kehlig die Seele aus dem Leib. Hier merkt man eindeutig, dass die Jungs früher Black Metal gespielt haben und glücklicherweise haben BLOODWRITTEN den Black Metal nicht ganz über Board geworfen, immer wieder schleichen sich Schwarzwurzelanleihen ins Riffing ein, wodurch sich die Band wohltuend vom Thrash Einheitsbrei abhebt. Passend zu der Mucke ist auch die Produktion nicht glattpoliert, sondern hat genug Ecken und Kanten und lässt das Ganze mehr wie eine Livescheibe klingen, was in diesem Fall passt wie der berühmte Arsch auf den Eimer.
Mit dieser Scheibe stecken BLOODWRITTEN alle skandinavischen Schwarzmetaller, die sich denken „Mir is langweilig, ich mal mal ein Black/Thrash Sideprojekt auf“ mal locker in die Tasche! Ich hoffe, ich bekomm die Band bald mal wahrhaftig vor Augen und Ohren, die Songs schreien einfach nach einer Bühne! In diesem Sinne: „Unleash the Unholy“!!!
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