Between the buried and me „same“ 4/6

Life Force
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Selten hab ich eine Band gesehen, die sich derart viel Mühe gibt, zu verbergen, was für eine Sorte Musik sie eigentlich spielt. Ein stimmungsvolles Cover mit Notenständer und Klavier auf einer Theaterbühne. Abgehobene Songtitel wie ‘shevanel cut a flip’ (wer übersetzt mir das?), ‘Feuer für einen trockenen Mund’ (??) oder ‘Nackt am Computer’ (???). Fünf kurzhaarige, ordentlich angezogene US-Boys, die aussehen, als kommen sie gerade aus der High School. Vom seltsamen Bandnamen ganz zu schweigen. Wer jetzt ‘irgend so ein langweiliger progressiver Mist’ ruft und schon entnervt weiterblättern will: Halt. Stop. Falsch. Völlig falsch! Between… spielen Death Metal! Allerdings ‘ne ziemlich krude und abgefahrene Mischung, zugegeben. Die Gitarren klingen mehr als einmal sehr nach In Flames, und der Sänger, des normalen Gegrunzes überdrüssig, gurgelt sich zuweilen in Bereiche hinunter, die ansonsten Chris Barnes und Six Feet Under vorbehalten sind. Groovender, melodischer (von mir aus auch progressiver) Death Metal, der immer wieder kurz aufgelockert wird durch ruhige Breaks, cleanen Gesang und Akustikstückchen. Für ein Debüt ganz schön verwegen und selbstbewußt, hörbar ist diese junge Band aus North Carolina um Abwechslung bemüht. Sichere Könner an ihren Instrumenten sind sie allemal, auch wenn sie hier und da etwas übertrieben krampfhaft versuchen, dem Prädikat ‘progressiv’ gerecht zu werden. Merkt euch, Jungs: wird’s wirklich progressiv, wird’s meistens auch schnell langweilig! Neugierige Ohren, die es gerne brutal mögen, aber trotzdem ständig auf der Suche nach neuen, abgefahrenen Sounds sind, sollten hier mal reinhören. Könnte sich als kleiner Geheimtip erweisen.
betweentheburiedandme.com

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