The End Records/Grau
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 59:53
Songs: 8
Wenn sich eine tiefe Schwere übers Gemüt legt, düstere Wolken den Himmel der Erkenntnis verdunkeln und Einsamkeit berechnend ihren Hinterhalt plant, dann befindet man sich in AGALLOCHS Fängen.
Schwermütig schlagen ihre Emotionswellen über des Hörers Kopf zusammen, reißen ihn mit sich in unbekannte düstere Gewässer schwarzer Vereinsamung und tragen ihn zuweilen gar behände auf ihren trügerischen Hoffnungsschaumkronen…
„Ashes against the grain“ ist nicht nur die 7. Veröffentlichung dieser grandiosen amerikanischen Dark Metal Combo, sondern auch erneut der Beweis dass Musik mehr wie tausend Worte erklären kann was keiner auszudrücken wagt und vermag.
Verloren kann man in diesen Klängen nur zerrinnen. Man kann aufgeben, kapitulieren, lauschen und endlich mal wieder schweben. Die durchgehend bedrückend-hoffnungslose Atmosphäre dieses Albums wird konstant gehalten und variiert farben-, bzw. klangprächtig in den unterschiedlichsten Nuancen einer gleichfalls zu mannigfachen Spiegelungen fähigen Melancholie.
Die Konzentration wird auf scheinbar endlos lange Lieder voller kompositorischer Energien gelegt. Nicht nur schleppend und verträumt, zuweilen auch flehend ertönen sowohl Gesang als auch Melodien nach. Und ein „Not unlike the waves“ erinnert in einer großartigen Art und Weise an In The Woods… heroische Kompositionen.
Endlich mal Progressivität die nicht anstrengend ist!
Ab dem 8. August kann man sich nun mit dieser CD in die imaginär-individuellen Gedankenwelten seines Selbst zurückziehen und obwohl Hochsommer doch die kühlen Brisen eines kommenden Herbstes aufziehen spüren.
AGALLOCH lassen sich wie kaum eine Band sonst noch ausgiebig Zeit für Arrangements jeglicher Art. Sie überraschen mit schleppenden Einleitungen die den Hörer fast unmerklich in ein scheinbar unheilvolles Hauptgeschehen geleiten. Das Ende? Ist ungewiss.
www.agalloch.org
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