Unsere neunte Ausgabe wurde im November 1998 veröffentlicht und hatte einige starke Bands im Gepäck. Genauer anschauen wollen wir uns zunächst die Schweden Soilwork.
Soilwork haben sich über die Jahre als feste Größe etabliert. Am 11. Januar erscheint das elfte Studioalbum „Verkligheten“ der Band via Nuclear Blast. Höreindrücke zum neuen Album bietet der YouTube Kanal der Band.
Als wir 1998 das Interview mit den Schweden geführt haben, da war gerade ihr Debütalbum „Steel Bath Suicide“ erschienen und hat viele gute Kritiken eingefahren. Unser Gesprächspartner war der Gitarrist Peter Wichers, der die Band mittlerweile (zum zweiten Mal) verlassen hat.
site.soilwork.org
facebook.com/soilwork
Nicht groß vorstellen muss man die Brasilianer Krisiun, die ein paar Ausgaben später auch auf unserem Titelblatt gelandet sind. Im September ist ihr aktueller Nackenbrecher „Scourge Of The Enthroned“ veröffentlicht worden.
Silent Stream Of Godless Elegy stehen seit 1995 für außergewöhnlichen Doom/Folk Metal (anfangs noch mit deutlichen Death Metal-Einflüssen). Das Interview mit der tschechischen Band wurde zu ihrem zweiten Album („Behind The Shadows“, 1998) geführt. Dieses Jahr ist das sechste Album „Smutnice“ veröffentlicht worden. Und im Februar sind SSOGE mit Bucovina auf Tour.
Von der dänischen Doom-Metal-Band Saturnus kann ich alle Alben empfehlen. Das ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, wie oft sich das Line-Up der Band geändert hat. Aber besonders gern höre ich noch heute das Debütalbum „Paradise Belongs To You“. Zu dieser Scheibe wurde auch das Interview in Eternity Nr. 9 geführt.
Langsam wird es Zeit für einen Nachfolger zum 2012er Album „Saturn In Ascension“ .
Saturnus werden Anfang März 2019 auf dem Nocturnefest in Kopenhagen spielen. Ich wollte schon immer mal nach Kopenhagen – vielleicht wäre ein Doom Festival ein guter Anlass?!
saturnus.dk
saturnus.bigcartel.com
facebook.com/SaturnusOfficial
[Saturnus im Eternity Archiv]
Lesenswert war natürlich auch das Interview mit den Doomern Dawn Of Winter, die ebenfalls in unserer #23 vertreten sind und deren lang erwartetes Album „Pray For Doom“ diesen Monat über I Hate Records erschienen ist. Hörprobe hier:
dawnofwinter.de
Das Cover zierten Night In Gales, die nach dem großen Erfolg mit ihrer „Sylphlike“ EP und dem „Towards The Twilight“ Debütalbum ein zweites herausragendes Melodic-Death-Metal-Album („Thunderbeast“) via Nuclear Blast veröffentlicht hatten. Hier das Interview:
Gitarrist Jens Basten erinnert sich an die damalige Zeit: „Ich war bei ‚Towards The Twilight‘ gerade noch im Abi-Prüfungsstress, zur Songwriting-Phase zur Thunderbeast war ich dann schon Zivi in einem Seniorenheim. Damian von God Said War war dort schon ein paar Monate vor mir Zivi und stellte einen guten Draht zum Hausmeister des Altersheims her. Ich bekam einen Schlüssel zum Hausmeister Pausenraum und konnte dort einen Amp und eine Gitarre parken. Bier gab es aus dem Getränkelager ebenfalls, haha.
Auf einem Kassettenrekorder konnte ich dann zwischendurch immer mal Ideen aufnehmen und so ist der Großteil der Songs hier entstanden.
Ich erinnere mich noch konkret an die Entstehung der Hauptriffs von ‚Thunderbeast‘ und ‚I Am The Dungeongod‘. Ich habe bis zur ‚Nailwork‘ alles auf Tape geschrieben. Also eine Gitarre aufgenommen und dann zu der Aufnahme vom Kassettenrekorder live die zweite Gitarre dazu gesucht und dann auf einem zweiten Kassettenrekorder beide zusammen aufgenommen. Das hat gut geklappt, haha.
Business-technisch was das die beste Zeit von Night In Gales. Wir gingen im Februar mit In Flames, Borknagar und Defleshed auf die Whoracle Eurpoatour, danach nochmal mit Hypocrisy, Children Of Bodom und Dismember. Wir spielten zum ersten Mal auf dem Wacken Open Air, es kam das Angebot für die Japan Tour rein usw. Kurzum: wir waren total verwöhnt mit guten Nachrichten und Erfolgen, wussten dies aber oft nicht richtig zu realisieren und zu schätzen aus heutiger Sicht, haha. Sehr viel Party gemacht auch und ein bisschen größenwahnsinnig geworden natürlich.“
„Ich finde das Album nach wie vor gut, jedoch mag ich die ‚Towards‘ immer ein wenig mehr“, sagt Jens 20 Jahre nach Veröffentlichung des Album. „Ich hätte einige Songs lieber etwas flotter aufgenommen und der Gitarrensound klingt durch diverse SPL Harmonizer für meine Ohren zu overprocessed, aber dafür klingts auf kleinen Speakern umso breiter. Im Studio habe ich gefühlt 1000 DM des Budgets für das Stimmen von Gitarren verbraten, da die Tremolos auf den damals genutzten Klampfen gegen mich waren irgendwie, insbes. die rote Gibson Flying V war eine einzige Baustelle da hier jemand zuvor ein Kahler Tremolo aufsetzen lies, das zu heftigen Tuningproblemen führte. Ich wollte die Gitarre aber unbedingt auf der Platte spielen, aus heutiger Sicht total bescheuert, haha.
Stilistisch war das Album schon der erste Aufbruch zu neuen Ufern, da ein paar rockigere Stücke dabei waren (Hier war mein erhöhter Rainbow- und Dio- Konsum zu dieser Zeit stark für verantwortlich), Björn testete erstmal seine Singstimme und wir entfernten uns erstmal mehr vom reinrassigen Melodic Death. Dies hatte auch mit dem Einfluss von Markus Staiger und Nuclear Blast zu tun, der uns oftmals erzählte, dass wir zu wenig Hooks auf dem ersten Album hätten. Perihelion z.B. war dann ein Song um dies zu beheben.. Das Album wurde auch in Japan veröffentlicht und bekam im Burrrn! 80% und öffnete den Weg dort zu touren, es war das best verkaufte Album von uns bislang und wurde später noch zweimal als Digipack wiederveröffentlicht (Metalmind Records und Metalville).“
Nach drei weiteren Alben konnte die Band in diesem Jahr mit neuer Langrille an die alten Erfolge anknüpfen. Das 2018er Album „The Last Sunsets“ hat nicht nur beim Eternity wie eine Bombe eingeschlagen.
„Wir hatten durch die Band sehr gute bis spitzenklasse Reviews aus aller Welt. Dazu kamen die hohen Soundcheckplatzierungen in den großen Printmagazinen (allen voran Platz 3 im Hammer, kurz nach Judas Priests Firepower!) die ausverkaufte Releaseshow mit Dark Millennium, die Festivalbuchungen (Summer Breeze, Dong Open Air, Rage Against Racism) und das positive Feedback von allen Seiten sowie die hervorragende Labelarbeit von Apostasy Records. Aber es war auch definitv ein Highlight als Band wieder im alten Line Up mit Christian regelmäßigen Kontakt zu haben, zu Proben, auf die Bühne zu gehen und den zweiten Bandfrühling zu feiern.“
Ende Januar spielen Night In Gales Konzerte in Spanien (Salamanca) und Portugal (Mangualde).
„Das wird eine spannende Sache und auch lustig, denke ich. Vor alle das Hardmetalfest Mangualde mit Agressor, Chris Holmes, Gama Bomb, Grim Reaper u.v.a..
Dann wollen wir, wenn wir soweit sind, auch ein neues Album aufnehmen und bis Jahresende veröffentlichen. Aber dazu muss ich erstmal Zeit und Muse finden im Frühjahr. Stilistisch soll es bei The Last Sunsets anknüpfen uns eher noch etwas heftiger old school ausfallen, schneller, hektischer und härter, also mehr Breaks und etwas frickeliger vielleicht. Man wird sehen..
Es wird dann in 2019 auch noch mindestens einen sehr großen Festivalauftritt im Sommer geben, der in Kürze bekannt gegeben wird. Darauf freuen wir uns ganz besonders.“ verrät Jens.
night-in-gales.com
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[Night In Gales im Eternity Archiv]
Mit im Heft waren Ritual Carnage, Impending Doom, Cryhavoc, In Ruins, Raise Hell, Evergrey, Cryptic Carnage, Decay, Lothlorien, Bifrost, Execrate, Mortem und Raventhrone.
Wir verlosen heute
5 x Night In Gales T-Shirt von der Release Party (wählbar in Größe S, M, L, XL, XXL)
1 x Night In Gales „Thunderbeast“ Digipack Re-Release CD (Metal Mind), limited 2000 copies, remastered
Wenn ihr gewinnen wollt, dann sendet bis 11.12. eine E-Mail an: verlosung(at)eternitymagazin.de mit dem Betreff “Adventskalender 09 Eternity” und eurem vollständigen Namen, eurer Adresse und der Angabe, welchen Gewinn ihr bevorzugt.
Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.
Viel Erfolg!