Night In Gales – The Last Sunsets 6/6

Night In Gales - The last sunsetsApostasy Records

Bewertung: 6/6 -> Tipp!

Songs: 12

Spielzeit: 40 Minuten

Als Night in Gales Fan musste man geduldig sein in den letzten Jahren. Nach „Necrodynamic“ (2001) dauerte es zehn Jahre bis das nächste Album „Five Scars“ veröffentlicht wurde. Und kurz nach dieser grandiosen Rückkehr folgte der Ausstieg des Sängers Björn und eine erneute Durststrecke bahnte sich an. Aber man will nicht meckern, immerhin erschien zwischenzeitlich die „Ashes & Ends“ Compilation CD, ein echtes Geschenk an die Fans mit Demotracks und rarem Material.

Aber nun steht endlich der Release von „The Last Sunsets“ bevor. Die Erwartungen im Vorfeld waren hoch, denn die Band hat nicht nur den alten Sänger Christian zurück geholt sondern auch ein Album angekündigt, das an die Zeiten von „Sylphlike“ und „Towards The Twilight“ erinnern soll.

Konnten diese Versprechen gehalten werden und überzeugt das Resultat? Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, definitiv! Die Songs zünden sofort! Night In Gales sind mit einem wahren Paukenschlag zurück! Sie knüpfen an den mit „Five Scars“ bereits eingeschlagenen Weg back to the roots an und machen einen deutlichen Schritt in Richtung der Frühwerke, ohne sich selbst zu kopieren.

Während „Five Scars“ atmosphärisch dichter und in positivem Sinne moderner war, bietet die neue Scheibe wirklich alles, was Fans der alten Göteburger Schule lieben. Wie eine fette Walze beginnt der Opener und Titeltrack. Und auch die restlichen Songs können das hohe Niveau halten. Jedes Riff sitzt und die verspielten Songs strotzen nur so vor griffigen und eingängige Melodien, die sich regelrecht in die Gehörgänge eingraben und keine Anstalten machen von dort wieder zu verschwinden. Die intensiven Songs bleiben spannend und es mangelt nicht an der nötigen Aggression und Brachialität. Abgerundet wird das Album durch die beiden bedächtigen Instrumentalstücke. Hier schleichen sich sehnsüchtige Harmonien ein.

Und es zeigt sich, dass man gleichzeitig Ex-Sänger Björn schmerzlich vermissen und dennoch pure Begeisterung über die Rückkehr des alten Sängers empfinden kann. Christians Vocals fügen sich tatsächlich nahtlos in die Songs ein (als wäre er nie weg gewesen). Auch die hochkarätigen Gastmusiker harmonieren mit dem Klangbild, wobei ich den Sänger von Dark Millennium besonders herausragend finde.

Die Hörfreude bleibt bei „The Last Sunsests“ durchgängig hoch, da kompositorische Schwächen nicht vorhanden sind. Und auch der druckvolle Sound, der von Dan Swanö veredelt wurde, ist tadellos und dem Stil angemessen.

Das Album ist jetzt schon ein zeitloses Werk!

Night In Gales online:
Night In Gales Website
– Night In Gales bei Facebook

Apostasy Records Website
Das Album bei Bandcamp

 

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