Abrogation „Handwerk des Todes“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Abrogation spielen technisch versierten Melodicdeath, kommen aus Magdeburg, und das hervorstechendste Merkmal dürften wohl die durchweg deutschsprachigen, in altertümliches Gewand gehüllten, und lyrisch dargebrachten Texte sein. Diese sind, trotz der vokalistischen Brutalität, akustisch verständlich. Es werden Geschichten erzählt von Verderbtheit, Krieg, Folter, Seuche und Tod, atmosphärisch dargebracht, und doch nicht ohne Augenzwinkern. In Verbindung mit der eingängigen, brutalen Soundwand ist man ein ums andere Mal eingeladen, aus vollem Herzen mitzugröhlen, man kann der Band also, zumindest theoretisch, Livepotential bescheinigen. Besonders beeindruckt hat mich die Vertonung des „Erlkönig“ aus der Feder des allseits bekannten Johann Wolfgang. Hier entfalten Abrogation ihr theatralisches Talent und zeigen ihr Einfühlungsvermögen für deutsche Lyrik eindrucksvoll auf. An diesem Werk gibt es, bis auf teilweise etwas eindimensionalen Gesang, nichts zu bemängeln. Ob Abrogation jedoch, wie behauptet, sowohl „Black-, Death-, als auch Truemetalfans in ihren Bann ziehen“ kann ich nicht beurteilen, möglich erscheint mir bei dieser Band aber alles. Auf der diesem Heft beiliegenden CD gibt es eine kleine Kostprobe zu hören. Rainer Wiezorek, Brunnenstr. 4, 49214 Bad Rothenfelde
(Review aus Eternity #13)

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