Aborted “Global Flatline” 5/6

Century Media Records
Bewertung: 5/6 –> Mächtig!
Songs: 13 (Limited Edition 15)

Bereits Anfang des Jahres erschien die neue Scheibe der Belgier, welche viel zu lange auf sich warten ließ. Schliesslich handelt es sich hier um den ersten Longplayer seit 4 Jahren und dementsprechend gross sind die Erwartungen.

Stilistisch erwartet einen nicht viel Neues. Wer Aborted kennt und schätzt, wird sich sofort heimisch fühlen in der neün Produktion. Innerhalb eines soliden Soundgefüges prügeln die Drums als wäre das gesamte Album ein einziges Fill, die Saiteninstrumente geben den nötigen Druck hinzu und Svens Stimme hüpft immer noch fröhlich hin und her zwischen den ihm gegebenen Tonlagen.

So weit, so gut. Was einem nach dem ersten Durchlauf auffällt ist die gesunkene Zahl an melodischen Parts. In vielen Momenten hätte die Band vermutlich früher eine Linie hinzugefügt, während auf diesem Album lieber die Gitarre gedoppelt wurde, um maximale Fettness herauszuholen. Hier kommen wir eigentlich zu meinem größten Kritikpunkt. Der Sound ist insgesamt sehr annehmbar, aber man muss gelegentliche Experimente hinnehmen. Während der Bass Effekt innerhalb von Origin of Disease noch als erfrischende Idee daher kommt, wird er beim Durchhören der CD zu oft wiederholt, dadurch langweiliger bis hin zu nervig. Hier wurde leider eine Idee zu sehr ausgelutscht, was einem wirklich die Freude beim Hören des Gesamtwerkes vermiesen könnte.

Bei 15 Stücken kann man sicherlich nicht über die Länge des Albums motzen, zumal es hier keine Grindcorelängen sind. Es dauert bis zu Track Nummer 8 (Expurgation Euphoria), bis dem Hörer mal einen Song lang Atempause gegeben wird. Ansonsten wie bereits erwähnt alles Aborted pur. Die CD wird sicherlich noch für einige Dauer im Auto rotieren und so manchen Passanten verwundern, so dass 5 Punkte durchaus gerechtfertig sind.

Ende 2011 war die Truppe noch mit Decapitated und Fleshgod Apocalypse auf Tour. Wer es auf eines der Konzerte geschafft hat, wird gesehen haben, mit wie viel Freude die Songs auf die Bühne gebracht wurden, so dass die Polen und die Fleischgötter nur noch zu Beiwerk des Abends wurden.

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