Bewertung: 3/6 -> Okay!
Songs: 9
Spieldauer: 45:31
Die ursprünglich in Russland gegründete Band Abigorum existiert auf dem Papier bereits seit 2012. Trotzdem blieb es lange Zeit – mit Ausnahme eines Demos und einer Split– eher still um das Black-/Doom-Ein-Mann-Projekt von Alexey Korolev. Mit Unterstützung der deutschen Musiker Tino Thiele und Sandra Batsch schmiedete das nun international aufgestellte Trio ihren ersten Longplayer: Exaltatus Mechanism.
Mit doomigen Riffs und einer alles in der Dunkelheit verschlingenden Black-Metal-Atmosphäre poltern Abigorum regelrecht durch das Themenspektrum von Tod, Finsternis und allem, was es noch an Thematiken in der Metal-Dunkelkammer abzugrasen gibt. Doch während es der Truppe durchweg gelingt, ihre Genrekombination wohldurchdacht auszubalancieren, misslingt der Versuch, der instrumentalen Basis textliches Leben einzuhauchen.
Lyrisch liefern Abigorum alles andere als eine Glanzleistung ab und präsentieren sich von einer vor Klischees nur so triefenden Seite. „Grau und Schwarz“ oder auch „Jetzt“ sind Zeugnisse von bestenfalls mäßig intelligenten und höchstwahrscheinlich als Heranwachsender verfassten Tagebucheinträgen pubertärer Pseudo-Lebenskrisen. Abseits davon bieten Abigorum aber vor allem ein tiefschwarzes Klangbild, das – vorausgesetzt die wenig tiefgründigen Texte lassen sich überhören – Freunde von Black und Doom Metal in seinen Bann ziehen kann.