Criminal „White hell“ 4/6

Massacre Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 50:00
Songs: 12

Wenn ich mir Criminal als Huftier vorstellen müsste, dann wäre das ein mit chemisch verunreinigtem Amphetaminen gedoptes Rennpferd, das mit Schaum vorm Maul geifernd und außer Kontrolle über die Thrash/Death-Rennbahn galoppiert. Der Reiter ist schon in der ersten Kurve auf der Strecke geblieben. Die ehemals als chilenische Band (mittlerweile in England beheimatet) ins Rennen gegangenen Criminal zocken prinzipiell derb und ruppig, was auch den räudig-reibeisen-artigen Vocals von Frontmann Anton geschuldet liegt. Musikalisch paaren sich beharrliche In-Your-Face-Attitude mit kompromisslosem, straightem Riffing, aber auch komplex-brutalen Songstrukturen, die unzweifelhaft dem Death Metal entlehnt wurden. Gutes Beispiel hier ist „The infidel“, dass generell eine massive Thrash-Granate ist, deren Durchschlagskraft mit gezielten Death Metal-Riffs verstärkt wird. „White hell“ bietet jedoch nicht nur stumpfes Gebretter, sondern zeigt durchaus abwechslungsreiche Passagen, die zum einen mit Tempo-Variation erreicht werden. Zum anderen zeigt aber sowohl die Lead- als auch die Rhythmus-Fraktion ein ums andere Mal, dass hier versierte Leute an den Instrumente zu Gange sind. Vom Gefrickel sind Criminal jedoch weit entfernt. Grundsätzlich ist Aggressivität Trumpf und bietet über 50 Minuten deftige Unterhaltung.
www.criminal1.com
http://www.myspace.com/criminal

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