Prostitute Disfigurement „Deeds Of Derangement“ 5/6

Morbid Rec.
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 32:19
Songs: 11

Es ist wirklich beachtlich mit welcher Brutalität unsere holländischen Nachbarn von der Death/Grind Combo Prostitute Disfigurement ihre Songs herunterbrettern, besonders da die Bandgeschichte nur drei Jahre zurückreicht. 2000 begann ihre Laufbahn als Disfigurement mit einem Demo. Kurz zuvor war noch Klampfenschwinger Roel zu Niels (Dünndarmzupfer), Patrick (Dickdarmzupfer) und Niels (Stimmbandzerrer) an Bord gekommen. Als vierer bekam man dann unter dem neuen Namen Prostitute Disfigurement einen Deal mit Dismemberment Records, und der Veröffentlichung vom Debüt „Embalmed Madness“ stand nichts mehr im Wege. Das knochenzermahlende, brachiale Klangbild überzeugt auch auf den neusten Output „Deeds Of Derangement“: Dröhnende Gitarren, unmenschlich tiefe, säuische Inhalations-Vocals, die hier ausgereifter und streckenweise noch tiefer als auf der „Embalmed Madness“ klingen, abwechselnd versetzt mit screech Vocals. Neben den brutalo Parts sind auch einige melodische Passagen wie z B. die Gitarrenleads bei „She´s Not Coming Home Tonight“ oder „Cum Covered Stabwounds“ mit eingearbeitet worden und an anderen Stellen erinnern manche Riffs an Cannibal Corpse zur „Butchered At Birth“ und „Tomb of The Mutilated“ Ära. Ebenfalls gleichgeblieben sind die geschmackvollen Sampel, wenn auch nicht so zahlreich wie auf dem Vorgängeralbum vertreten. Doch nun zu den Neuerungen: Der mechanische Prügelknabe auf der vorherigen Scheibe „Embalmed Madness“ war für einen Drumcomputer ganz okay und hat sich relativ unauffällig, (abgesehen von einigen Passagen) in den Sound einfügt (z.B. im Vergleich zu den Jungs von Retch auf der Scheibe „Reinsertation of Aborted Remnants“, wo man wirklich schon davon ausgehen kann, dass der Drumcomputer auf Deibel komm raus herausgehört werden soll). Dennoch ist ein Drummer aus Fleisch und Därmen doch etwas anderes, hierfür konnten prostitute Disfigurement den alten Veteranendreschpflegel Eric (Sinister, Inhume,Ex-Destroyer666) verpflichten. Gute Entscheidung, das Schlagzeug Blastbeateinlagen z. B. beim 2 Track „Swollen“ Ebenfalls hat sich die Länge der Songs geändert, sie haben durchschnittlich eine längere Spielzeit, ein 50 Sekunden knüppel Intermetzlo wie „Chainsaw Abortion“ ist auf „Deeds Of Derangement“ nicht vertreten. Ebenfalls anders ist die Produktion ausgefallen, sie klingt nicht besser, nicht schlechter, sondern einfach anders. Die meisten Metzelorgienfreaks werden sich diesen Prachtschinken schon in den Plattenschrank geklatscht haben, aber sei´s drum, Fans von Bands wie Disgorge (sowohl die Amerikaner, als auch die Mexikaner), Sanatorium, Brodequin und anderen Bands dieses Brutalokaliebers sei der Kauf geradezu aufgenötigt. – Buy or Die!. stijflijk@hotmail.com, www.aufderaxe.nl/prostitute, www.morbidrecords.de

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