7th Nemesis/Punishment „7th Nemesis/Punishment Split-CD“ 3/6

Skull Fucked Productions
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 43:25
Songs: 10

Zwei recht unterschiedliche Bands präsentieren Skull Fucked Productions auf dieser Split-CD. Den Anfang mit vier Songs machen die Franzosen von 7th Nemesis. Sie bieten recht brutalen und virtuosen Deathmetal, der deutlich von Morbid Angel und Carcass (besonders dem ‚Necroticism‘-Album) beeinflusst ist. Teilweise gehts auch in eine ziemlich progressive Richtung. Die Songs sind kraftvoll, gut gespielt und ebenso gut produziert, aber zum Teil etwas konfus aufgebaut. Man muss sie schon 3-4 mal hören, um ihre Qualität zu erkennen. Wer gebrochene Songstrukturen wie auf besagtem ‚Necroticism‘-Album allerdings mag, der sollte mal reinhören, denn die Franzosen haben, den knapp zwanzig Minuten nach zu urteilen, echt was drauf. Gerade der Opener ‚Vitriol Made Flesh (The Legacy of Hatred)‘ oder das vierte Stück ‚Blood Drops in Heaven‘ mit seinem ruhigen Anfang sind zwei wirklich starke Deathmetal-Songs. Etwas behäbiger geht’s dagegen bei Punishment zu. Im Vergleich zu 7th Nemesis fällt sofort der dünne Sound auf, der der Musik allerdings angemessen ist. Denn sonderlich viel haben die Österreicher nicht zu bieten. Sie spielen einen lahmen, klapprigen Deathmetal im Midtempo-Bereich, der irgendwie an die ganzen miesen Gore-Kapellen Anfang/Mitte der Neunziger erinnert, als jeder Depp meinte, Deathmetal spielen zu müssen. Das ganze kommt recht pubertär daher, die Gitarren können keine Kraft entwickeln und reißen die ziemlich blöden Riffs einfach nur runter, das Schlagzeug scheppert dazu hilflos mit der Hi-Hat und der Gesang grunzt irgendwo im Ach-bin-ich-böse-Bereich. Neenee, das ist nix, was die Jungs hier veranstalten. Auf ‚The Die is Cast‘, dem fünften und vorletzten Lied, versuchen sie es dann plötzlich mit schwedisch angehauchten Melodien, aber da sind die Würfel tatsächlich schon gefallen und zu retten ist nichts mehr. Dennoch entbehrt es nicht einer gewissen Tragik, dass Punishment gegen Ende der CD mit ‚Come With Me‘ für ihre Verhältnisse fast schon ein wenig gut werden. Fazit: Vier Punkte für die Franzosen, knappe zwei für die Österreicher (wegen einer guten Instrumental-Passage kurz vor Schluß) macht als Gesamtbewertung, na ja, `ne gnädige drei. Homepage 7th Nemesis: http://www.7thnemesis.fr.st Homepage Punishment:
www.punishment.at

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