10. Fucking Christmas Festival, Berlin Knaack

Berlin, Knaack, 25.12.2004

Wenn es draußen „kalt“ wird und sich ein mehr oder weniger ernüchterndes Jahr seinem Ende nähert, alle Fenster erleuchtet werden durch unzählige possierliche kleine, bunte Lichterlein, wenn es in der ganzen Wohnung nach Zimtgebäck und Tannennadeln duftet, wenn aus allen Lautsprechern ein leise säuselndes „Oh, du Fröhliche…“, summt und brummt, wenn ein jeder einem jeden „Ho,Ho, Ho, Fröhliche Weihachten!“ wünscht, dann, ja dann ist es soweit: METALLLLLLL!!!!! Was lobe ich mir da ein solches Festival! Dieses Jahr wurde der weihnachtsimmune Metaller durch das Aufspielen folgender Bands erlöst: ASPARAGOTH, ODROERIR, RIGER und ENTHRONED.

Den Anfang machten, wie die eben beschriebene Reihenfolge vermuten lässt, ASPARAGOTH. Ich kannte die Herren noch nicht, war auch egal, Hauptsache ist es schrammelt und das tat es zum Glück. Die sechs spielen variationsreichen, melodischen Black Metal, welcher noch nicht so ganz ausgefeilt erscheint, sich aber hören lassen kann.
Für weitere Informationen lohnt sich ein Besuch auf der Homepage www.tormentor.de.

Meine persönlichen Headliner ODROERIR begeisterten dafür umso mehr. Wenn auch der ein oder andere sicher nicht viel mit derartigem „Gefiedel“ und „Geschunkel“ anfangen konnte…Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle der enorme Fortschritt den die Band in dem vergangenen Jahr gemacht zu haben scheint! Die neuen Lieder, welche ein Wahnsinnsalbum versprechen, kamen wirklich gelungen rüber und auch altes Material erklang nach wie vor nicht abgedroschen oder altbacken.
Die etwas, scheinbar beliebig zusammengewürfelte Mischung der vertretenen Bands, stieß manch einem vielleicht etwas unangenehm auf. Der gemeine Enthroned Anhänger kann in der Regel nicht viel mit Bands wie Odroerir anfangen.

Wurscht. Es wurde weitergespielt. RIGER, eine geniale Live Band, wie jeder einmal feststellen sollte, stellten in erster Linie ihr neues Album „Gjallar“ vor. Die Frankfurter verstehen es immer wieder zu begeistern und so war auch der Mopp sichtlich von der Mischung aus alten „Klassikern“ und dem neuen Material angetan. Ich würde sogar soweit gehen, sie gar als Publikumsliebling zu bezeichnen.

Das Beste nun zum Schluss und so beendeten ENTHRONED in festlichem Ausklang den Abend. Ohne Worte.
Finstere Gesichtsbemalung, düsteres Grölen und heiseres Kreischen; Weihnachten kann so schön sein!

Fazit: Es geht doch nichts über einen guten Start ins neue Jahr, wohl hoffend, dass auch das Folgende wieder mit einem solchen Festival beendet werden kann!

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