Tristitia „Garden of Darkness“ 3/6

Holy Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 58:22
Songs: 0

Ganz ohne Beipackzettel erreichte mich diese Promo der schwedischen Band Tristitia. Risiken und Nebenwirkungen waren mir daher nicht bekannt, ein intensives Hineinhören im Sommer war allerdings nicht ratsam. Nun, zum Herbst, muss ich doch zugeben besitzt diese Scheibe eine durchaus wohltuende Wirkung. Das mittlerweile schon vierte Album der Band bewegt sich im Bereich Gothik-Doom Metal und kommt schon gewaltig düster daher. Was mir an der Scheibe nicht so richtig gefallen will ist der Gesang. Was bei manchen Bands brachial klingt hört sich hier stellenweise leider eher wie ein schwächliches Röcheln an, was der Stimmung nicht gerade zuträglich ist. Das „…laughing every time, I die and cry …“, Pfad 3, z.B. verleitet dann auch eher zum Schmunzeln. In besonders schönen Momenten erinnert mich das Werk an die frühen Aufnahmen von Empyrium, nur, dass hier das Black Metal typische Gekreische leider fehlt. Aufgeteilt ist die Platte in acht „Pfade“ und ein Intro, wobei mir das Zustandekommen des letzten „Pfades“ ein Rätsel ist. Was sich anfänglich wie ein brauchbares Outro anhört entwickelt sich mit der Zeit zu einem „ich zeige euch einmal wo ich mein Gitarrenspiel noch wesentlich verbessern muss“. Man ist dann auch nahezu froh wenn nach schier endlosen Gequäle der Akustik-Gitarre, der Hörer, aber auch die Gitarre seine/ihre Ruhe hat. Obwohl man dann den Eindruck hat, dass es nur daran liegt, dass nun endlich eine Seite gerissen ist kann man dem Gitarristen in diesem Moment dankbar sein. Ein sicherlich unrühmliches Ende einer ansonsten ganz netten CD. Sieht man einmal vom Schluss ab, bleibt der nicht ganz so prickelnde Gesang und 3 Punkte. Ein Reinhören lohnt sich sicherlich einmal.

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