Necro „Death Rap“

Psycological Records/ Plastic Head
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 37:19
Songs: 14

Mit dem Namen NECRO hat vielleicht schon der ein oder andere Bekanntschaft gemacht, wenn er im Plattenladen gewühlt hat. Die Platten des 31jährigen Amis werden nämlich gerne mal unter Metal einsortiert. Die sehr, sehr metallischen Cover, die zahlreichen Gastbeiträge von prominenten Metal-Musikern und die stark an Metal-Songs erinnernden Titel der Stücke können durchaus den Eindruck entstehen lassen, es handele sich bei NECROs Scheiben um reine Hartwurstplatten. Is’ aber nich’, denn der New Yorker macht HipHop. Oder Death Rap, wie er es selbst nennt. NECRO, der eigentlich Ron Braunstein heißt, hat zwar einen Schwermetall-Background (er spielte bis 1990 in diversen Härtnerkapellen Gitarre), aber die meisten seiner Songs sind purer HipHop. In sämtlichen Lyrics schimmert zwar seine Metal-Vergangenheit durch, aber trotzdem dürften etwa 80% des „Death Rap“-Materials für Metaller völlig unverdaulich sein. Interessant wird es immer dann, wenn NECRO sich ein paar gestandene Headbanger ins Studio holt. So entstanden in der Vergangenheit Knaller wie „Insaneology“ (feat. Danny Liker von S.O.D/ Nuclear Assault/ Brutal Truth, John Tardy von Obituary und Sean Martin von HateBreed) oder „The Pre-Fix For Death“ (feat. Away von VoiVod). Diesmal hat man’s noch ein bißchen weiter auf die Spitze getrieben: Mike Smith von Suffocation, Mark Morton von Lamb Of God, Brian Fair von Shadows Fall und Steve DiGiorgio von Sadus/ Death veredeln das saugeile „Suffocated To Death By God’s Shadow“. Gerade die fetten Blast-Einlagen des Suffocation-Drummers machen diesen Track zu etwas Besonderem. Ebenfalls erwähnenswert ist ist „Evil Rules“, das mit Scott Ian (Anthrax/ S.O.D) Dave Ellefson (Ex-Megadeth), und Ray Alder (Fates Farning) aufwartet. Die spaßigen Lyrics dieses Songs zeigen einmal mehr, dass NECRO weit mehr Ahnung von Metal hat als viele selbsternannte „Metaller“. Aber nicht nur beim Schreiben seiner Texte und der Auswahl seiner Gastmusiker hat NECRO ein glückliches Händchen, auch bei den Samples für seine HipHop-Tracks beweist der Mann Geschmack und Fachwissen. Wer „The Portrait“ von Coven samplet, der kriegt von mir Sympathiepunkte, auch wenn er eigentlich die falsche Art von Musik spielt.
Eine genaue Punktwertung klemme ich mir, da ich in Sachen HipHop einfach völlig inkompetent bin. Auf jeden Fall macht „Death Rap“ sogar `nem ultra-engstirnigen True Metaller wie mir Spaß. Das ist doch schon mal was, oder?!?

www.necrohiphop.com

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