Isenmor – Land Of The Setting Sun (Promo) 3/6

Isenmor-Land-of-the-Setting-SunUnsigned

Bewertung: 3/6  OK

Songs: 5

Spieldauer: 57:51

Die Vikinger sind musikalisch immerhin bis nach Baltimore, USA vorgestoßen. Daher stammt nämlich die Band Isenmor, die sich dem Folk Metal mit Nordmannen-Thematik verschrieben und mit „Land of the setting sun“ ihre Debut-EP vorgelegt hat. Uns liegt lediglich eine abgespeckte Promo-Version vor; über die gesamte EP kann an daher an dieser Stelle nicht geurteilt werden.

Mit dem Opener „Death Is A Fine Companion“ bekommt der Hörer direkt den Eindruck, dass das Projekt noch ein bisschen in den Kinderschuhen steckt. Denn das Sextett fiedelt, schrammelt, knüppelt und schreit/ singt zwar munter drauf los – aber schon recht unorganisiert und in raschen Wechseln. So wird man das Gefühl nicht los, als hätte unbedingt das gesamte Fähigkeiten-Repertoire in einen einzigen Song gequetscht werden müssen, um dem Publikum zu zeigen, dass man als Band richtig was drauf hat. Hier trifft es die ausgelutschte Phrase „Weniger ist mehr“ als Verbesserungsvorschlag am ehesten.

In der Fortsetzung des Albums behält die Band dieses Konzept glücklicherweise nicht bei. „Pyre“ wird fast vollständig clean gesungen und mutet über die meiste Strecke fast balladenhaft an. Die Drums schleppen sich etwas mühselig hinter der Geige her, und auch der Gesang ist gerade in den höheren Tonlagen noch ausbaufähig. Tempomäßig passiert dann erstmal eine ganze Zeit lang nichts mehr. Anscheinend fühlen Isenmor sich im Balladentrott sehr wohl, denn bei „So Willingly Decieved“, 2 Songs später, werden sie dann sogar noch langsamer. Zu diesem Zeitpunkt fängt dann leider auch die Violine an, dem Hörer dezent auf den Geist zu gehen. Und man wünscht sich weniger schiefe Clean Vocals. Einen kleinen Lichtblick gibt’s zum Abschluss der Promo nochmal mit „The Old Mead Hall“; hier ist am ehesten die musikalische Ausrichtung zu hören, die ich persönlich für ausbaufähig und -würdig halte. Aber etwas Neues oder gar Bahnbrechendes ist in diesem Song ebenfalls nicht zu vernehmen.

Als Debut-Experiment ist das Werk akzeptabel; aber wenn Isenmor das Langschiff weiterhin segeln möchten, sollten sie sich noch steigern.
http://isenmor.com/
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