Divinus „…thoughts of a desperate mind“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 60:00
Songs: 12

Divinus – dieses Wort kommt aus dem lateinischen und bedeutet “göttlich”. Ob die Melodic-Metaller von Divinus wirklich so göttlich sind, oder ob es sich hierbei nur schlicht und ergreifend um „Gotteslästerung“ dreht, müssen sie nun durch ihr zweites Werk „…thoughts of a desperate mind“ unter Beweis stellen.
Schon das meiner Meinung nach sehr gelungene Intro „Influence“ machte mich neugierig auf das darauf folgende „The Blood of God“, welches einem dann auch gleich zeigt, aus welcher Art Holz DIVINUS geschnitzt sind. Harte und gleichzeitig melodische Gitarrenläufe mit einer ordentlich groovenden Rhythmusabteilung. Progressive Schnipsel sind teilweise auch zu hören. Dazu kommen der recht überzeugende und auch melodisch melancholische Gesang, abgesehen von den hier und da eingestreuten Grunzern von Otti alias Daniel Ott. Er singt durch das Album hinweg äußerst flexibel, was das Album in jeder Hinsicht interessanter macht.
Die Produktion scheint mir auch recht gelungen, auch wenn das Ganze in Eigenregie durchgeführt wurde. Die Gitarren kommen einem teilweise recht verloren vor, wenn man sie mit dem schon fast bombastischen Chor vergleicht. Umso faszinierender finde ich die Keyboards. Hier sind die Arrangements genial eingebettet und runden somit die Songs, vor allem mit dem Zusammenspiel der Akkustikgitarren, ab. Ihren eigenen Stil haben DIVINUS sicherlich. Das kann man Ihnen wirklich nicht absprechen, jedoch erkennt man hier und da doch die Einflüsse einiger größerer Bands. Stark nach Maiden klingen z.B. die vielen doppelläufigen Gitarrensoli; eher an Manowar erinnern die „himmlischen“ Chöre. Dazu sei gesagt, dass die Chöre bis auf wenige Ausnahmen sehr überzeugen. Manchmal ist eben weniger mehr. Die Songs dauern im Schnitt ca. vier Minuten.
Wenn man sich die Texte durchliest, welche allesamt von Sänger Otti geschrieben wurden, könnte man meinen, er hätte ein persönliches Problem mit Gott oder seiner Ex. Die unerwiderte Liebe wird mehr als genug fortschreitend in diesem Album dargestellt. Hier hätte man sich vielleicht genauso kreativ zeigen können wie auf der musikalischen Ebene.
Im Großen und Ganzen sei gesagt, dass mich, die mir vorliegende CD von DIVINUS, wirklich überzeugen konnte und es ein Genuss war, diese zu hören. Anspieltipps: „DevilRide“ und „All you need“. Wer immer noch nicht davon überzeugt ist, kann sich Ausschnitte der „…thoughts of a desperate mind“ auf der Homepage runterladen www.divinusmetal.com oder für 12€ inklusive Porto gleich direkt bestellen bei Ott, Daniel Glashütterstr.1, 67661 Kaiserslautern, Germany

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*