Weapon „From the devil’s tomb“ 4/6

Agonia Records
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 54:30
Songs: 9

Es braucht einen Moment, bis ich mich in „From the devil’s tomb“ reingehört habe. Zum einen liegt das daran, dass die Kanadier (deren Ursprünge in Bangladesh liegen) erst in der zweiten Hälfte des Albums zu Bestform auflaufen und zeigen, was in ihnen und ihren Instrumenten steckt. Der andere Grund sind die teilweise sperrigen Spielzeiten von sechs-sieben Minuten, die zügige Black-Attacken oder schematisch ähnlich ablaufende Song-Arrangements (Gebretter, vorhersehbarer Tempowechsel, standardmäßiges Riffing) ziemlich lang werden lassen. So tauchen Weapon für mich bereits in der ‚Akzeptabel‘-Schublade ab, bevor sie das Ruder noch in Richtung ‚Find ich gut‘ herum bekommen. Wie machen sie das? Die im Bandinfo genannten Referenz Morbid Angel tritt stärker und zum Teil mächtig zu Tage (hört mal in „Vortex – 11724“ rein), eingebettet in satanische Atmosphäre und einen Black Metal-Mantel gestalten Weapon ihre Tracks mit mehr Tiefe, griffigeren oder schneidenderen Riffs und Melodien. Darüber hinaus überrascht die Band auch einmal mehr und flicht eine Passage ein, die nach hymnischen Schweden-Black klingt und fährt mit dem bedächtigen, ruhigen Instrumental „Lefthandpathyoga“ die Regler mal ein Stück nach unten. Direkt danach folgt „The inner wolf“, ein Stück, dass unnachgiebige Double-Bass mit leicht orientalisch angehauchtem Flair kombiniert, um dann wieder Morbid Angel-artige Stiche zu setzen. Wie gesagt: nicht gleich am Anfang aufgeben – Weapon und auch Ihr als Hörer benötigt ein bisschen Anlauf, dann aber lohnt sich der durchdachte Death/Black der Kanadier.

www.weaponchakra.com
www.myspace.de/theweaponchakra

 

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