Bewertung: 5/6 → Mächtig
Songs : 7
Spielzeit: 50:34
Bei Vargsheim kann man sehr gut sehen, wie stark sich eine Band von einer einfachen Black-Metal-Kapelle hin zu einem markanten und recht einzigartigen Geheimtipp entwickeln kann. Schließlich haben die Würzburger mit ihrer Mischung aus Black Metal und 70er-Rockelementen etwas erfrischendes, wenn nicht sogar neues auf ihrem Album „Erleuchtung“ geschaffen.
Der erste Song „Welt in schillerndem Eis“ beginnt mit einem ruhigen Einstieg und bereits hier kann man die Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger heraushören. Die Rockelemente rücken deutlich mehr in den Vordergrund und nur einige Zwischenparts kristallisieren sich als typischer Black Metal heraus. Viel mehr stechen aber die ruhigen Parts hervor, welche zum Teil auch an Progressive Metal /-Rock erinnern. Sie wirken verspielt und dennoch tiefgreifend. Hinzu kommen sehr kräftige Stimmen, welche zum Beispiel bei „Erlöser“ sehr ausdrucksstark wirken. Ein Highlight ist jedoch „Flammen zum Nichts“. Selbst wenn einem die Musik vielleicht nicht zusagt, den Song sollte man einmal gehört haben, da er wohl die Musik von Vargsheim sehr gut zusammenfasst. Außerdem gibt es mit dem Titeltrack ein sehr schönes Instrumentalstück, welches sich als ideale Mitte des Albums herausstellt, da es wir eine Brücke wirkt.
Wer hier nach einfachem Black Metal sucht, der wird sicher nicht fündig. Sondern man findet auf „Erleuchtung“ sieben detailreiche und anspruchsvolle Songs, die einen besonderen Klang haben.
Einziger Kritikpunkt ist der Sound an einigen Stellen. Er wirkt teilweise etwas holprig und roh, wobei es zu dieser Musik schon fast wieder passt. Und Vargsheim hatten es bereits selber im Interview angesprochen, dass da sicher noch Platz nach oben ist.
Davon darf man wohl ausgehen, denn wenn man die Entwicklung von „Weltfremd“ zu „Erleuchtung“ betrachtet, dann kann das nächste Album eigentlich nur noch ein Meilenstein werden.
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