Unsigned
Bewertung: 3/6 → Okay!
Songs: 11
Spieldauer: 43:43
„Savage Tales From The Spineless“ist ein gutes Beispiel dafür, dass man ein Album nicht immer nach den ersten paar Songs beurteilen sollte. Tatsächlich ist der Einstieg alles andere als vielversprechend, denn „Take Another Lamb“ klingt nach beliebigem, modernen Thrash Metal, bei dem sich der Hörer denkt: „Och nee, nicht noch so eine Band!“. Das zweite Lied ist okay und das dritte („Now I Lay It Down“) dann sogar ziemlich gut, denn hierbei wird stimmlich, sowie instrumental aufgedreht.
Trail Of Blood veröffentlichten Ende 2015 ihr 2.Studioalbum „Savage Tales From The Spineless“, das sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es reich an Abwechslung ist. Der Melodic-Thrash-Metal weicht stellenweise einem schleppend-düsterem Death Metal, wobei die Übergänge nahtlos angenehm gestaltet sind. Dies geschieht nicht zuletzt durch den Sänger, dessen rau-grölende Stimme bestens geeignet ist, um über menschliche Abgründe zu singen. Allerdings verfällt er gelegentlich in die äußerst unangenehme, metalcoreartige Stimmführung der ersten Songs. Eine angenehme Ergänzung bieten die Backing Vocals des Bassisten, die rotzig-punkige Akzente setzen.
Beim Songaufbau sind unbedingt die häufigen Tempowechsel zu erwähnen, bei denen alle Musiker gut harmonieren. Die melodiösen Gitarrenspuren setzen bei den meisten Songs einen ganz eigenen Akzent und bestimmen sehr stark den Bandcharakter (dazu am besten mal „Shattered In Slow-motion“ anhören).
Die Mecklenburger zeigen, dass sie talentiert sind, sollten aber unbedingt weiter ihren eigenen Stil ausbauen und das 08/15-Losgedresche sein lassen. Verfolgen könnt ihr Trail of Blood hier:
https://www.facebook.com/pages/Trail-of-Blood/131941626838914?fref=ts
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