Torman Maxt „The Foolishness Of God“ 6/6

Mars Hill Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit:
Songs: 0

Ein wahres Kleinod ist es, was Torman Maxt hier mit ihrer zweiten Scheibe anstellen. Sich selbst irgendwo in einer Linie mit den großen Prog-Konzept-Albun sehend, schaffen sie es, ein auf den ersten Blick recht monotones Album, das seine Vielschichtigkeit erst nach mehrmaligem Hören offenbart und vom Gesamteindruck ziemlich ‘waveig’ zu nennen ist. Übereinanderliegende Gesangslinien erfreuen immer wieder, und das im Grunde recht ruhige Album wird stets durch verquere Gewaltausbrüche aufgelockert. Die Platte beginnt mit From The Inside Pt. I recht gemächlich, bevor einem im zweiten Teil kreisende Gitarrenriffs und ein verzweifelter Gesang den Rest geben. Das zweite Stück External Perspectives besticht dann durch einen kruden Wechsel von liebevollen und bru-talen Teilen und beschäftigt sich lyrisch mit dem Problem, dass die Menschheit es nun schon seit geraumer Zeit versucht, die Welt auf naturwissenschaftlichem Wege zu erklären, was nach Meinung der Jungs von Torman Maxt (übrigens allesamt Brüder) ein sinnloses Unterfangen ist, denn: die Torheit Gottes ist weiser, als es die Menschen sind, wie es in Luthers ‹bersetzung des 1. Korintherbriefes (1,25) so schön heißt. Spätestens hier wird recht klar, dass die Jungs christliche Botschaften transportieren wollen, denn das genannte Konzept zieht sich durch alle Lieder und die Scheibe wurde einem Walter Martin, dem Gründer de ‘Christian Research Institute’ gewidmet. Wie dem auch sei: Im dritten Stück From The Inside Pt. II ist die hammerfiese Basslinie im ersten Teil hervorzuheben, die gnadenlos durchgezogen wird, und im vierten und letzten Stück überzeugt mich die zugleich melancholische und lebensfrohe Stimmung und der Sprechgesang. Wollte man einen Vergleich wagen, so würde ich am ehesten Mayfair und Malombra heranziehen, halt so von der Stimmung her. The Foolishness Of God ist jedenfalls ein wunderschönes Werk, das jeder Freund vertrackter Rockmusik antesten sollte – und alle Träu-mer sowieso.
www.tormanmaxt.com

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