The Red Chord „Fused Together In Revolving Doors“ 4/6

Reflections Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 29:56
Songs: 9

The Red Chord kommen aus den Staaten, genauer gesagt Massachusetts, wo ihre Laufbahn noch unter dem Namen Ictus begann. Mittlerweile haben die Jungs ihre Aktivitäten nach Bosten verlagert, denn dort heuerte man Bassmann Adam (Beyond The Sixth Seal) an und trümmerte das Debüt im in den Alliance Studios ein. Eigentlich wurde „Fused Together In Revolving Doors“ November 2001 aufgenommen und erschien in den Staaten im März auf Robotic Empire Records. Das holländische Hardcore Label Reflections Records auf dem Combos wie No Turning Back, Killtraitors, Give Up The Ghost und andere beheimatet sind, machte das Debütalbum nun mit verändertem Coverartwork uns alten Europäern zugänglich. Laut Band (Quelle www.theredchord.com) liegt die Zeit der Entstehung der einzelnen Songs in einem Zeitrahmen von drei Monaten bis drei Jahre zurück. Erstaunlicher weise klingt „Fused Together In Revolving Doors“ dafür sehr homogen. The Red Chord zocken eine aggressive, treibende Melange aus Death Metal, Grind- und Hardcore. Schnelle Breaks, sehr viele verschiedene Parts in einem Song und meist der krasse Kontrast zwischen ruhigen Akkorden und Blastbeat-Metzel Attacken machen den Stil von The Red Chord aus. Kaum hat man den Silberling eingelegt bekommt man beim Opener „Nihilist“ eine Grinderuption um die Ohren gehauen. Mit einer Mischung aus Death/Grind steigen, die Jungs aus M: in den Ring. Im Verlauf des Songs treten auch Hardcore Elemente hervor, zwischendurch ballert Ami Death aus den Boxen. Das darauffolgende Stück beginnt mit einem merkwürdigen Geräuschsampel, das an die Noisecorer von Foetus erinnert. Die Gitarren klingen reichlich besoffen, doch dann wird losgemöbelt – dann plötzlich Stopp, technische abgedrehte Breaks, die Töne, die den Gitarren teilweise entlockt werden klingen sehr merkwürdig. „Catalapsy“ brettert brutal los, hauptsächlich heftiges Death/ Grindgemöbel prasselt auf den Hörer ein, jedoch fügt sich auch die Hardcorepassage harmonisch mit ein. Gegen Ende des Songs fühlt man sich irgendwie etwas an Deicide erinnert. „Like A Train Through A Pidgeon“ ist eine fixe treibende Granate, doch wurde hier auch ein zünftiger slomotion Ami-Death Part mit hineingeschustert. Das instrumental mit dem Titel „He was stretching then he climbed up there“. Ein paar cleane Akkorde auf Gitarre und leise Perkussion und im Hintergrund leise Funkfrequenzstörungen und E-Gitarren-ganz nett, aber nicht wirklich von Belang. Unsanft wird man „Breed The Cancer“ (hm wie viele -Kippen habe ich während dieser Review verkonsumiert?) wachgerüttelt. Todesblei, wobei die Rhythmik deutlich hardcorelastig ausgefallen ist. Beim 7. Stück „L Formation“ wird brutal losgemöbelt, plötzlich ertönt nach dem Break ruhiger balladesker Gitarrenpart, gefolgt von einem southparkschen Chaosjazzteil, der nur einen Bruchteil einer Sekunde andauert, schließlich folgt die völlige Vernichtung des Gehörgangs. „Dreaming In Dog Years“ beginnt lediglich mit dem Schlagzeug und kurzen Pianogeklimper, danach wird in Deicide Manier losgekloppt, während die Breaks und abgedrehten Gitarren manchmal eher an die Grinder Downthroat aus Portugal erinnern. Der Refrain bleibt im Ohr hängen „It´s not gonna´be alright and it´s not gonna´be okay!“ Der Rausschmeißer “Sixteen Bit Fingerprint” möbelt deathig, geht dann ins corige über, und plötzlich hört man gar radiotaugliche Gitarrenmelodie, doch am Ende gibt´s nochmal einen Tritt in den Hintern zum wach werden und Rückkopplungsorgien. Es gibt auf „Fused Together In Revolving Doors“ viel zu entdecken. Man muß sich die Langrille öfter zu Gemüte führen, um die teilweise sehr vertrackten Songstrukturen zu durchhören. Im Vergleich zu ihren Landsleuten von Fragment, die auf ihrem Album „Answers“ ebenfalls Crossover zwischen HC und Death Metal zocken, kommen The Red Chord aggressiver, hasserfüllter, treibender herüber. Eine solide Scheibe die man zumindest einmal antesten kann. The Red Chord/ 23 Rand St/ Revere, MA/ 02151 USA. Email: THEREDCHORD@hotmail.com. Homepage: www.THEREDCHORD.com

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