Soilid – Into The Ruins 6/6

579663MDD Records

Bewertung: 6/6 → Tipp!

Songs: 11

Spielzeit: 38:07

Augen reiben, Ohren polieren und Nase putzen – metallischer Feinstaub setzt sich am Zuhörer fest, wenn er die musikalische Dampfwalze ‚Into The Ruins‘ der Heidelberger Jungs von SOILID durch seinen Körper hat wüten lassen – nicht umsonst lautet der Zusatz-Bandtitel „ABRISSKOMMANDO“ .

Um dem zweiten Album, das laut Selbstaussage der Jungs tiefer, härter, brachialer ist, jedoch seinen vollen Tribut zu zollen, wäre eine alleinige Zuordnung zum Hardcore zu kurz gegriffen. Bereits der Opener der Scheibe schlägt nicht nur mit der modernen Metalbirne Fassaden kaputt. ‚Alone‘ beginnt deathmetallisch verzögernd, spannungsaufbauend, um sich dann tobend thrashig zu entladen. Allem voran steht der Vorschlaghammer Julian – er shoutet, growld und singt, dass sich die Balken biegen.

Neben ‚Alone‘ gelingt es der Band auch in ‚Smash The Crowd‘ den treibend brachialen Strophenpart durch surrend-melodiöse Gitarren, denen sich der Gesang anpasst, im Refrain abzulösen. Die durch den Albumtitel hervorgerufene Dekadenz planiert durch gut hörbare Lyrics und Songtitel den Boden, schafft, u.a. in ‚Armageddon‘ mit passgenauen Background-Vocals brachiale Stimmigkeit. Hymnenartige Weisung liefert ‚Live Fast, Die Young‘.

Unkonventionelle kurze Gitarrensolos, wie in ‚Parasite‘ oder ‚You Stay‘ sowie deathlastiger Hardcore-Thrash in ‚Condemned To Bleed‘ geben die innovative Würze, die dem Album eher den Anschein von ‚Auferstanden aus Ruinen‘ gibt – auch wenn kein Stein mehr auf dem anderen sitzt, schaffen die fünf Musiker grundsolide Fundamente aus modernem Metal-Shout, thrashig beinharten Gitarrenriffs und sägenden Melodieverläufen mit irrem Tempo und donnernden Texten. Elf Songs, die sich tief in den Gehörgang eingraben!

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