Cicatrix/Red Stream
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 30:45
Songs: 0
„Leichengott“ hiess der Song von der Band „Secrets of the moon“ der sich auf dem Tapesampler „..for all the hate in man “ befand und war im Wesentlichen der Song des Tonbandes der von mir immer wieder angehört wurde. Irgendwie habe ich es dann vermasselt mir die Debut Vinyl LP von Secrets of the moon (Sombre Records) zu besorgen. Bei einer Stückzahl von 200 war ein leichtes Zögern bei dieser Band schon ein Fehler. Recht freudig stellte ich nun fest, dass das Debut auf CD erschienen ist. Beim ersten Anhören bekam ich allerdings einen gehörigen Schreck, das Intro fängt mit einem an Rap erinnernden Schlagzeugrhythmus an. Vorteil von Intros ist, dass sie recht schnell vorbei sind, so auch hier und der erste richtige Song „Praise the Kaos“ zeigt dann die Klasse dieser Band auf. Stilistisch mehr alte Mayhem, etwas Darkthrone wird der Song auch nach über 7 Minuten nicht ansatzweise langweilig. Der Sound ist perfekt, und das bei einer 8 Spur Aufnahme, kein überproduziertes Popmetal-Album, kein übertrieben schlechtes Undergroundrauschen. Der dritte Track „Asleep“ ist eine dunkle Soundcollage und wird durch einen midtempo Song „His Fire/My Flame“ abgelöst, dem schwächsten und kürzesten der leider nur 4 „richtigen“ Songs auf dieser CD. Schwach heisst hier allerdings und das sei ausdrücklich betont nicht schlecht. „Nemesis“ ist wiederum ein wahrlich meisterhaftes Stück Black Metal. „The Rite of Mercury“ ist ein dunkles, bedrohliches, instrumental Intermezzo von ca. 3 Minuten und wird vom letzten und einzig mit deutschen Text versehenden Song „Moonstruck“ abgelöst. Der Anfang erinnert ein wenig an Nargaroths „Amarok“ allerdings ohne langatmig auszuarten. Ein wirklich erschütternder Umstand ist die Spieldauer von nicht mal 31 Minuten nach der das Debut einer der wohl derzeit besten deutschen Black Metal Bands schon zu Ende ist.
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