Runemagick „Envenom“ 4/6

Aftermath Music
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 61,14
Songs: 5

Nicklas Rudolfsson hat im extremeren Metal-Bereich schon so einiges probiert und mehrere illustre Gruppen in seiner Referenzliste stehen. SWORDMASTER zum Beispiel, die vor einigen Jahren das zeitliche gesegnet haben (sieht man mal davon ab, daß diverse Ex-Mitglieder mit den DEATHSTARS eine fiepsende Elektro/Industrial-Kombo als Nachfolger am Start haben, die gerne auf den Spuren von THE KOVENANT wandeln möchte.). Oder die Schwarzmetaller SACRAMENTUM, ebenfalls schon lange tot und beerdigt. DEATHWITCH hingegen scheinen noch zu leben, zumindest gab es letztes Jahr ein neues Album. Sein eigentliches Baby aber waren immer RUNEMAGICK (mal mehr, mal weniger, hängt sicher auch von der Kassenlage ab), mit denen er in nahezu regelmäßigem 12-Monatsrythmus Album für Album veröffentlicht. Und glaubt´s mir: keine zwei hören sich gleich an! Stieg man in der Anfangszeit noch als typisch schwedische Death Metal-Band auf die Bretter (man kam ja schließlich auch aus Göteborg), schlichen sich in der Folgezeit immer mehr Doom-Einflüße ein, die Musik wurde allmählich eine andere: trauriger, depressiver, schwermütiger und vor allem – langsamer. Doom/Death. „Envenom“ markiert da lange noch nicht das Ende der Entwicklung. Das Teil ist so „doomelig“ geworden, daß alte Schweden-Fans ganz schön schwer zu schlucken haben werden. An Death Metal erinnert eigentlich nur noch des Meisters Stimme. Ist das schon richtiger Doom? Nein, ich glaube nicht. Wenn ich mir alte CATHEDRAL, DREAM DEATH oder WINTER anhöre, dann geht´s doch noch eine ganze Ecke langsamer und depressiver. Es bleibt spannend, dafür ist gesorgt, und für diese nachvollziehbare Entwicklung gibt es von meiner Seite Anerkennung und Respekt. Auch wenn mir die alten Scheiben besser gefallen haben… www.Aftermath-Music.com
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