Pesthauch „Sacrifice at Dawn“ 2/6

Eigenproduktion
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 33:35
Songs: 6

Was ist denn bitte ein Pesthauch? Ist es vielleicht der schlechte Mundgeruch eines Pestkranken, der mich mit seiner feuchten Fahne in die schöne Welt der Infektionskrankheiten entführt? Nein, es handelt sich hierbei um eine deutsche Black-Metal-Kapelle, die es sich in den Kopf gesetzt hat, ihre beinahe ausschließlich infernalischen Gedanken einmal zu vertonen. Mit der Pest hat das Ganze hier wenig zu tun, es sei denn, man verbindet den Hörer mit dem Pestkranken, der elendig dahinrafft, wenn er sich der Töne dieser Band aussetzt. Auch das vermeintlich Böse kann ich hier nicht raushören, lediglich textlich ist darauf zu schließen, dass sich das Trio mit dem Teuflischen befasst. Das war eigentlich schon alles, was es zu dieser Band zu sagen gibt, denn musikalisch bewegen sich die Jungs irgendwo zwischen Eintönigkeit und Belanglosigkeit. Sie spielen zwar durchweg recht zügigen Black-Metal, dem es aber gänzlich an Ideen fehlt; viele langweilige Gitarrenriffs paaren sich mit unzähligen Wiederholungen und heraus kommt … ach, eben nichts. Insgesamt könnte der Sound bass-lastiger sein, was dem Ganzen wenigstens mehr Druck verleihen würde, aber auch hier gibt man sich einfallslos. Wie soll ich die Ideologie von Pesthauch noch ernstnehmen, wenn sich ihre Musik auf der Schwelle zur Bedeutungslosigkeit befindet. Sie sind zwar nicht vollkommen unbegabt, aber dieses Album klingt, als habe man auf Teufel komm raus irgendetwas auf CD gebrannt haben wollen. Für den Hausgebrauch wär´s sicher in Ordnung gewesen, aber diese Scheibe in der Welt verkaufen zu wollen, grenzt ein wenig an Unverschämtheit.
www.pesthauch.at.tf

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