Panzer’Faust „Panzer 2004“ 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 26:07
Songs: 6

Mit ’Panzer 2004’ geben die Jungs aus der nordöstlichsten Ecke Polens, Suwa_ki, ihr erstes Lebenszeichen von sich. Dies geht keinesfalls leise vonstatten, denn bei diesen 6 Tracks bekommt man ein ganz schönes Thrash Metal Gewitter um die Ohren gehauen.
Interessant an den Werken von Panzer’Faust ist im Allgemeinen, dass die Thrasher ihren eigenen Stil gefunden haben. So kann man sie nur recht schwer mit ihren anderen Kollegen vergleichen. Teilweise könnte man als Hörer auch dazu neigen, hier und dort einige Death Metal oder andere Einflüsse herauszuhören, was meines Erachtens einfach daran liegt, dass der gesamte Sound sehr schwer und aggressiv, die thrashigen Riffs sehr dicht gespielt werden. Außerdem sind hier und dort einige Growls zu hören, was im Thrash doch eher untypisch ist. Denn das Gesamtgerüst bleibt immer noch purer Thrash Metal, die Tracks haben ein technisch hohes Niveau und das Arrangement klingt sehr durchdacht, man findet kaum irgendwo eine simple Songstruktur. Diese Musik ist also alles andere als „primitiver Party Thrash“ sondern ein anspruchsvoller Leckerbissen für jeden Maniac dieses Genres. Den Opener „Dziewi_tka’ könnte man wohl als für „Panzer’Fausts“ untypischsten Track bezeichnen. Das Songwriting ist hier weniger kompliziert, aber der düstere, fast doommäßige Refrain macht „Dziewi_tka“ sehr sympathisch, denn hier findet man einen Haufen Parallelen zu Morbid Angel. Interessant ist wohl auch, dass hier drei verschiedene Sänger am Werke sind welche ein Repertoire von cleanen Vocals bis hin zu düsteren Growls aufweisen. Diese Death Metal Einflüsse verschwinden dann aber auch wieder ganz schnell, denn danach bekommt man wieder ordentlichen Thrash geboten, mit dem besten und wohl bekanntesten Song der CD „Nigdy Wi_cej Zbawienia“. Hier kommt auch das Schlagzeugspiel sehr schön zur Geltung, denn an den Drums sitzt eine echte Killermaschine, die nicht nur fähig ist auch in schnelleren Parts den Rhythmus zu halten, sondern zudem noch ein gutes Maß an Technik und Vielfalt in die Songs hereinbringt, die es nicht erlauben Langeweile aufkommen zu lassen. Etwas kompakter sind die Stücke „Won!!!“ und „Ulice Rozpaczy“. Die Lyrics zu „Won“, was ins Deutsche übersetzt soviel wie „verpiss dich!“ heißt, sind wie die übrigen Tracks auch auf Polnisch geschrieben. „Usta Klamcy“ erinnert mich zudem an KAT, wobei ich nicht genau beschreiben kann, ob dies am Songaufbau oder an den Vocals liegt, die hier in dem Stück vom Gitarristen übernommen werden. Die ständig wechselnden Vocals, im letzten Track ist wieder einer der Sänger an Start, bringen einerseits Abwechslung in das Repertoire. Andererseits kann man dies auch als Schwachpunkt ansehen, da die Besetzung bei diesen Aufnahmen sehr unstabil ist, was zur Folge hat, dass sich „Panzer 2004“ mehr wie eine Ansammlung einzelner Songs anhört und nicht wie ein einheitliches, in sich geschlossenes Album. Dennoch- ein Ohr sollte man auf jeden Fall riskieren. Bekommt man für 8,- Euro inkl. P. & V. (Single ‚Iiber’ + Debut ‚Panzer 2004’ zusammen 12,- Euro inkl. P.&V.) beim: Ost-Division Management, Wilczyca@web.de
www.panzerfaust.metal.pl

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