Nightmare „Cosmovision“ 4/6

Napalm Records/SPV
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Knapp 16 Jahre sind ins Land gezogen seit dem letzten Full-Lenght-Album der Franzosen und noch immer klingen sie so frisch wie eine just aus dem Boden gerupfte Karotte und erfreuen den Puristen mit einem lupenreinen Power-Metal-Album, bei dem nur die fette Produktion und der alle Lieder etwas auf Hymne trimmende Keyboard-Einsatz verraten, daß es nicht aus den 80ern stammt. Und ansonsten wird durchgebrettert. Der vorherige Drummer Jo Amore überzeugt auch als Sänger, und sein hinzugekommener Bruder David bekommt das mit dem Felle Dreschen ebenfalls astrein hin. Das Album versprüht im allgemeinen ein sehr beschwingtes Lockersein. Besonders das schleppend rockige The Church hat es mir sehr angetan. Allzu spektakulär ist das Album denn aber trotzdem nicht geraten. Die Riffs sind allenfalls gehobener Durchschnitt und treiben nur selten so gut wie bei Necropolis, und daß fast jede Stelle von den Keys kommentiert wird, hätte man sich ebenfalls sparen können, da es der Platte viel zu viel von ihrer Heavyness nimmt. Ebenso empfinde ich die Tatsache, durchweg jeden Refrain im Chor zu singen, auch nicht als die Spannendste aller Sachen. Ihr Gespür für gute Melodien haben Nightmare allerdings nicht verloren (besonders eindrucksvoll auf The Spiral of Madness zu hören), und das verhilft ihnen neben der Tatsache, daß sie sich so locker geben wie’n Softpudding, denn doch noch gerade so zu vier Punkten.

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