Morgoth „1987-1997 The Best Of Morgoth“ 5/6

Century Media/ SPV
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 103:53
Songs: 30

Nach sehr, sehr langer Funkstille gibt es endlich mal wieder ein Lebenszeichen von Deutschlands Death Metal-Pionieren MORGOTH. Ein neues Album ist es zwar nicht geworden und frisches Material gibt es auch nicht zu hören, aber immerhin hat es die Truppe um Grunzkönig Marc Grewe geschafft, einen würdigen Grabstein in Form einer gelungenen Best Of-Compilation zu fabrizieren. Eine Reunion ist, soweit ich das mitbekommen habe, nicht geplant. Die vorliegende Doppel-CD (die übrigens zum Preis einer regulären Einzel-CD in den Läden stehen wird!) bietet Tracks aus allen Schaffensphasen der Band, angefangen beim rohen „Pits Of Utumno“-Demo, über die enorm beliebten Kultwerke „Resurrection Absurd“, „The Eternal Fall“, „Cursed“ und „Odium“ bis zum umstrittenen Experimentalwerk „Feel Sorry For The Fanatic“. Mit dieser Scheibe hatten MORGOTH zwar seinerzeit (1996) eine innovative und abwechslungsreiche Platte am Start, die den meisten alten Fans aber gepflegt am Arsch vorbeiging. Tja, was soll ich sagen, ich fand’ die Platte damals auch kacke und irgendwie werde ich bis heute das Gefühl nicht los, daß ich einer der „Fanatics“ sein könnte, mit denen MORGOTH Anno 1996 so viel Mitleid hatten. Naja, was soll’s, vorbei ist vorbei. Im Nachhinein betrachtet ist die Scheibe sicher alles andere als übel, aber eben nicht gerade das, was man von dieser Band erwartet hatte. Nun aber zurück zur aktuellen Best Of. Die Songauswahl finde ich gut, es fehlen zwar ein paar wichtige Tracks, aber das geht mir eigentlich bei jeder Best Of so. Einsteiger kriegen mit Abrissbirnen wie „Body Count“, „Pits Of Utumno“ oder „Under The Surface“ einen guten Eindruck davon, wie geil MORGOTH mal waren und alte Fans, die schon alles von der Truppe im Schrank stehen haben, können die 6 Videos (4 Videoclips und 2 Liveclips) und das legendäre Demo (komplett!) genießen. Dazu gibt’s ein fettes Booklet mit netten Bildern und Liner Notes von Marc Grewe persönlich. Joa, gutes Teil, sollte man als Death Metal-Fan auf jeden Fall kennen. www.centurymedia.de
www.morgoth.eastpool.com

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