Drakkar Rec.
Bewertung: 0/6
Spielzeit: 46:14
Songs: 13
Als Liebhaber spanischer Sprache und Kultur musste ich mir das Debüt der Deutsch-Mexikaner losLOS natürlich sofort unter den Nagel reissen. Ein Blick auf die Trackliste zeigte, dass hier in der Hauptsache unsägliche Sommerhits der 80er und 90er Jahre neu vertont werden und unwillkürlich wuchs jetzt schon eine unangeheme Vorahnung. Also rein in den Player doch ¡joder! was ist denn das für ein Mist? Ich hätte nie gedacht, dass es noch schlimmer als bei den REITERN und RAMMSTEIN geht, die schliesslich auch schon spanischsprachige Lieder zum besten gegeben haben, aber es geht. Songs wie „Vamos a la playa“, „Macarena“ oder „The Ketchup Song“ kennt und hasst man ja zurecht, aber was hier vom Stapel gelassen wird unterbietet selbst die Originale. Stumpf und emotionslos schleppend werden Lieder dargeboten, die nicht einmal im Vollsuff lustig werden, geschweige denn nüchtern in irgendweiner Weise bewegen können. Selbst ein Welthit wie „Maria“, der im Original ohne Zweifel viel Energie und Leidenschaft freisetzt und selbst den müdesten Metaller zum Tanzen bringen könnte, wird bei losLOS zum Langweiler und verliert jeglichen Charme. Angeblich sind Gerüchte im Umlauf, die behaupten bei losLOS handle es sich in Wirklichkeit um maskierte RAMMSTEIN Musiker. Der Vergleich liegt nahe, denn Stilähnlichkeiten sind eindeutig erkennbar. Ob das stimmt, interessiert aber überhaupt nicht, denn das macht die Scheibe weder in dem einen noch im anderen Fall besser und dient höchstens als Verkaufsargument und der Promotion. Man fragt sich, was diese Scheibe soll. Was „lustiges“ für betrunkene Metaller auf Sommerfestivals? Soll sie Menschen, die Popmusik hören, mit „heftigen“ Versionen ihrer Lieblingshits erschrecken? Etwa Den Mex-Metal-Stil etablieren? Das ich nicht lache! Dieses Machwerk hat die Menschheit nicht verdient und taugt nicht mal für den rheinischen Karneval. Es bleibt mir daher nur noch zum Einstand beim Eternity gleich mal die Höchststrafe zu vergeben.
www.loslos.com
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