Life’s December – Fatigue 2/6

Lifes-December-FatigueDark Wings
Bewertung: 2/6 → Durchwachsen!
Songs: 12
Spieldauer: 67:21

„Let’s fetz!“ sprach der Frosch und sprang in den Mixer. Mit diesem Satz lässt sich der zweite Longplayer von Life’s December wohl ganz gut umschreiben. Die Schweizer mischen Djent, Deathcore, Beats und Black-Metal-Versatzstücke zusammen. Das Ergebnis dieser Mische ist eben wie der Anblick vom Frosch im Mixer eher unschön. Zum Glück serviert einem „Fatigue“ zum Ende hin noch ein paar Überraschungen.

Vorab: Wer nicht auf Djent-mäßige Staccato-Riffs und Downtempo-Breakdowns steht wird keine Freude an der Musik haben. Alle Riffs wurden nämlich mindestens einmal in den Hexler geworfen und bei so einem Gestotter ist klar, dass man lieber moshen, als zuhören möchte. Als Gegenpol wabern getragene Gitarren-Melodien im Hintergrund, ohne dabei wirklich melodische Qualitäten ins Spiel zu bringen. Die elektronischen Intros und Outros, sowie die ausgefeilten Songstrukturen bringen Abwechslung rein, schaffen es aber nicht die gähnende Länge des Albums zu überspielen. Zu allem Überfluss ist der Sänger sehr schwachbrüstig und kommt gegen den Album-Mix nicht immer an.

So klingt „Fatigue“ im Großen und Ganzen sehr dürftig. Es ist ein Wunder, dass es zwei Songs gibt, die sich dieser Beschreibung entziehen. Zum einen ist das der Titel-Track, der durch eine eingängige Vocal-Performance einer Gast-Sängerin glänzt, zum anderen das beschließende Lied „O Dulce Nomen Obitus“. Eigentlich müsste man angesichts der monumentalen Song-Länge von über 23 Minuten verzweifeln, doch die Band schafft es hier auf einmal mühelos einen vernünftigen Spannungsaufbau zu liefern, in dem insbesondere die melancholischen Klangflächen atmen können und nicht im Hintergrund verschwinden müssen.

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