Bastardized Recordings
Bewertung: 3/6 -> akzeptabel
Spielzeit: 31:45
Songs: 8
Gerade eben habe ich mich durch das widerspenstige „MMX“-War From A Harlots Mouth-Kotelett gekaut, da liegt in Form von Grey schon schwer verdaulicher Nachschlag auf dem Teller. Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Alben liegen in der ähnlich kurzen Spielzeit und dem Fakt, dass man beide Kapellen grob in die Anti-Easy-Listening-Ecke stecken kann. Damit hat es sich aber auch schon. Statt Fast-Food-Gehacktem servieren Grey break-durchsetztes Midtempo-Chaos, das von wirren Gitarren-Riffs und Quietschereien auseinander gerissen, andererseits aber auch zusammen gehalten wird. Ein latent vorhandener Groove ist den Hamburgern nicht abzusprechen. Eingetreute doomig-sludgige Arrangements wirken Eingängkeit entgegen. Neben obligatorischem, angepissten Geschrei haben die Vocals in einzelnen Momenten („Through the roof, underground“) auch traurige, gar fast melancholische Momente. Da straighte Passagen die absolute Ausnahme sind, sondern Grey permanent um die Ecke lärmen, ist „Whoneedsyou“ ein anstrengendes ‚Hörvergnügen‘. Fast erleichtert nehme ich zur Kenntnis, dass sich meine Synapsen wieder entwirren, als nach den acht Tracks plötzlich wieder Stille eintritt. Zähes Ding!
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