Nuclear Blast
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0
Höchstnote, boing! So schnell kann’s gehen. Vor zwei Jahren auf der Excalibur-Tour hat Uwe Lulis noch gegackert, daß da was kommen soll, Adaptionen von einigen Edgar Allen Poe-Kurzgeschichten. Allerdings hat er gedacht, das würde ein Solo-Projekt von Chris und sie würden weiter Konzepteier legen. Falsch gedacht, Lulis sucht die Ostereier in der Wüste und Onkel Rippchen haut ne glatte Güteklasse 1a auf den Eierbecher. Man sollte nicht den Fehler machen, Grave Digger immer an ‚Tunes of War’ zu messen – das Ding wird wohl lange unerreicht bleiben. Die beiden Nachfolge-Konzeptscheiben haben sich dann mit wesentlich ausgelutschteren Themen befaßt und quasi bewiesen, daß diese Phase für Grave Digger wohl beendet ist. Die Spannung war weg, auch die Einfälle, die ‚Tunes..’ausgezeichnet hatten. Diese stilistische Festlegung hatte die Band hörbar limitiert. Jetzt haben sie sich zu neuen Ufern aufgemacht, den Sound etwas um 70er Rockelemente bereichert (der neue Gitarrist tut echt gut!) Sehr abwechslungsreiche Arrangements, allerdings alles im urtypischen Grave Diggerschen Teutonenmetal-Stil. So gefällt es jedem Fan und keiner wird sich langweilen. Alles in allem tut es gut, wenn man eine Band sieht, die sich auch nach 20 Jahren nicht auf ihrem welken Lorbeer ausruht, sondern noch in der Lage ist, sich kreativ zu betätigen. Danke, Grave Digger (und Kreator, hehe).
www.nuclearblast.de
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