Holy Records
Das wohl Bemerkenswerteste an dieser Band ist die von ihr praktizierte Kombination von Blackmetal mit Horrorfilmmusik. Wobei besonders die soundtrackartigen Keyboardpassagen mit spannungsgeladenen Chromatikläufen, gezupften Streichersounds und viel Atmosphäre zu überzeugen wissen. Der Blackmetalanteil gestaltet sich hingegen leider ziemlich gewöhnlich mit Donald-Duck-Vocals und Powerchordgeschrubbel sowie einem mittelprächtig programmierten Knüppelfreund statt einem Drummer aus Fleisch und Blut. Reichlich unspektakulär, das Album, bis so ab der Hälfte von ‘Life?’ die Chose etwas mehr in Richtung Samael auf ‘Ceremony Of Opposites’ abdriftet. Die Riffs werden schleppender, die Keys noch bombastischer, so daß Songs wie ‘At The Gates’, ‘Heralds Of Pestilence’ und ‘My Domain’ die Scheibe vor der drohenden Belanglosigkeit retten können. Wer also sowieso ein Faible für Gruselsoundtracks hat, dem sei ein Probehören angeraten; für alle Vertreter der reinen Lehre, die Keyboards und Blackmetal eh für unvereinbar halten, dürfte diese CD jedoch nicht gerade Anlaß zur Freude sein.
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