Falkenbach „Ok nefna tysvar ty“ 5/6

Napalm Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 40:00
Songs: 0

FALKENBACH, der Name steht für Pagan/Viking-Metal in Reinkultur. Fast sechs Jahre hat der Düsseldorfer Einzelkämpfer für sein drittes Album gebraucht, dafür ist es dann auch sein bisher ausgereiftestes und, ja, auch sein bestes geworden. Nichts hat sich geändert, aber auch rein gar nichts. Epische Hymnen, großartige, machtvolle Chöre, von Keyboards getragene Gänsehautmelodien unterlegt mit Texten aus der nordischen Mythologie. Majestätischer hat diese Art von Musik nie geklungen, man sieht förmlich die flachen Drachenboote durch die Fjorde ziehen. Man kann das Meerwasser riechen und hört die Gischt am Wellenbrecher aufspritzen. Höhepunkte sind der grandiose Opener „Vanadis“ mit seinen mächtigen Chor-Refrains und das schon vom 96er Debüt her bekannte, neu eingespielte „…the ardent awaited land“, einer zerbrechlich-düsteren, fast hypnotisch wirkenden Ballade voller Todessehnsucht und -verklärung, die mich ein ums andere Mal, ich kann mir da nicht helfen, an METALLICAS „Fade to black“ erinnert. FALKENBACH ist eine durch und durch authentische & ehrliche Band. Wer fast sechs Jahre für ein neues Album braucht, hat kein wirkliches Interesse an kommerziellem Erfolg, sondern macht Musik um ihrer selbst willen. Nicht, um davon zu leben! Von FALKENBACH gibt’s keine MCDs mit Songs vom Album, keine Cover-CDs, keine Live-Alben, keine aufgewärmten „Raritäten“ als „Dankeschön“ an die Fans, sondern einfach nur drei wunderschöne Platten. Sonst nichts. Das nenne ich den wahren Untergrund! Die Überraschung zum Schluß: der Meister stellt in Aussicht, eventuell mit einigen Aushilfsmusikern einzelne Konzerte zu spielen. Ich glaub da zwar nicht dran, aber wenn es soweit ist, dann würde ich dafür sogar nach Düsseldorf fahren…
www.napalmrecords.com

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