Eigenproduktion
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 73: 59
Songs: 71
Warnung: All diejenigen, die mit bierernster Miene in Askese durch das Leben schleichen können diese Review getrost umgehend überspringen, denn hier regiert König Lustig! Was bekommt man, wenn man Manos, JBO und Onkel Tom in einen Mixer packt und ordentlich durquirlt? Richtig gequirlten Sch…wachsinn, ähm… Wahnsinn, Excrementory Grindfuckers eben. „Szeneputzen“ ist der zweite Streich des kranken Quartetts, 2001 hatte man bereits ein CDR Demo (ausverkauft) auf die Menschheit losgelassen. Wer dieses kennt, weiß dass Excrementory Grindfuckers zur absoluten Audioperversität neigen. Dort wo bei andere Bands bei Nekropedophili Schluss mit lustig ist, fangen diese Burschen erst richtig an. Sie haben die widerlichsten Schlagermumien und Chartleichen aus den Grüften ausgebuddelt um das ganze mit ordentlichen Grindcore zu versetzen….Ja richtig gelesen, Schlager + Grindcore. Das Ergebnis pressten diese Psychopaten in Form von 71 Granaten auf einen Silberling. An dieser Stelle ein paar Beispiele: „Grindfuckers“ (org. Ghostbusters Filmsoundtrack), „Im Graben vor mir“ (org. „Im Wagen vor mir“- Henry Valentino mit Uschi), „Grindcore Joe“ (org. „Cotten Eye Joe“- Rednex), „Grind gehört zu Core“(org. „Er gehört zu mir“- Marianne Rosenberg), „Karamba Karacho ein Grindcore“ („Karamba, Karacho, ein Whisky“- Heino), usw. Der absolute Höhepunkt wird mit dem Song „Zlatcore“ erreicht (na wer wohl der Orginalinterpr[ol]et war?) Ab und zu werden clever eingearbeitete, belustigende Seitenhiebe auf das so genannte „Neumetallertum“, beispielweise Papa (Cock)Roach und/oder Kid Rock ausgeführt und nebenbei erhalten Nachwuchsbands bei „How To Make A Grind“ eine künstlerisch wertvolle, ausgefeilte, kostenlose Anleitung um Songs zu strukturieren. Bei diesem Silberling wird wohl sogar dem (aber bitte mit) Sahnehäubchen des teutonischen Thrash Metals Onkel Tom die Spucke wegbleiben. Es fragt sich was gruseliger ist, die CD an sich, oder der Fakt, dass man 80% der Melodien (er)kennt, obwohl man die Musik von ihren Originalinterpreten hasst wie die Pest. Entweder Excrementory Grindfuckers gehören zu einer langen Reihe genialer Musiker á la Frank Zapper oder Weird Al Yankovic oder sie sind schlicht und ergreifend Plemmplemm. Mir gefällt´s. Fazit: Eine excremente Scheibe! Die Auswertung eines vor kurzem durchgeführten wissenschaftlichen Feldversuchs auf einer Geburtstagsfeier ergab das der Tonträger „Szeneputzen“ von schierem Entsetzen, über heftiges Lachen bis hin zum Erleichtern über der Kloschüssel die gesamte Bandbreite der menschlichen Emotionen hervorrufen kann. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie das Booklett und beginnen sie im Uhrzeigersinn erst langsam, dann immer schneller werdend mit dem Haupthaar zu rotieren.
www.excrementory.de
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