DrillerKiller „The 4Q Mangrenade“ 4/6

Osmose Productions
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 36:25
Songs: 11

Und wieder einmal eine Rezension aus dem Reich des längst Überfälligen:
Es gibt Bands, die sind einfach nicht totzukriegen und DRILLERKILLER zählen wohl zu dieser Kategorie, wenn man bedenkt, daß dieses Urgestein seit 1993 sein Unwesen treibt. Mittlerweile ist beim siebten Langeisen auch bei den Schweden der Sound besser produziert und weniger räudig (vgl. dagegen bspw. den Sound von The Uncurbed Family).
Im Grunde sind sich DRILLERKILLER jedoch treu geblieben, d.h. den Hörer erwartet immer noch Crustcore ohne Schnörkel, wenn und aber. Die Musik ist einfach und direkt. Entweder man ist damit zufrieden oder man langweilt sich, so ist es nun einmal.
Ohne Zweifel ist Crust tendenziell eher keine Musik für technisch Anspruchvolle oder Progressive DM Freaks. Hier gibt es die grobschlächtige Kelle noch direkt ins Gesicht.

Der Opener “Jaws“ ballert nach ca. zehnsekündigem Intro direkt los. Im Vergleich zum zweiten Stück „3One6One4“, wird bei dem drauffolgendem Song „The Fuck Human Grenade“ die Geschwindigkeit noch einmal angezogen und Gas gegeben. Es ist schwierig, bei solch einer rabiaten Musik Akzente zu setzten und die Songs von einander abzugrenzen So kommt es der Abwechslung und Unterscheidung der einzelnen Tracks zugute, dass die DRILLERKILLERs bspw. das vierte und mit 4:18 Min längste, Stück daraufhin ganz langsam und behutsam lediglich mit einer Gitarre bis (bis 0:26 Sek.) beginnen lassen, bevor in gewohnter Manier „weitergebratzt“ wird. Als Kontrast folgt auf den längsten, der kürzeste Song „Nailgundown“, der vom Fleck weg losballert und mit seinen ultrakurz Mitgrölpassagen sich im Gedächtnis festheftet.
Gesangstechnisch herrscht insgesamt wenig Abwechslung, doch besonders eintönig wirken Cliffe Rebels Vocals bei „State Of The Narc“, dies mag daran liegen, dass dieser hier fast gesprochen klingt. Was diesen Song dennoch hervorhebt, ist das „Drumsolo“ am Ende des Stückes (ab ca. 2:29 Min.).
„Nightmarathon“ könnte man wohl stilistisch als Motörheadsong für Crustheads bezeichnen, aber auch das weitaus punkigere und mit Grölchorus versehene Stück „The Fast The Fucked The Furious“ und das wiederum „rockigere“ „Today Of The Dead“ haben beide ebenfalls ihren Charme.
Kurzum es sind Details, die „The 4Q Mangrenade“, innerhalb der Genregrenzen des Crust, zu einem abwechslungsreichen Album machen, das nicht nur akzeptabel, sondern aus Sicht des Rezensenten gut ist (vgl. 3 Pkte. Rezension zu „And The Winner Is…“ von Kollege Haitmann).
Fans der Band, Crustcorer, Punker und auch Grinder dürften mit „The 4Q Mangrenade“ zufrieden sein und sich das Teil ins Regal hämmern.

Labelsite: www.osmoseproductions.com

(Leser, die das mit Abstand schlechteste, sinnentleerteste DRILLERKILLER-Interview aller Zeiten sehen möchten, schauen sich das hier mal an: http://youtube.com/watch?v=tpza2f1hA-4)

http://www.listen.to/driller_killer
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=98215664

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