Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 42:45
Songs: 9
In der Astrophysik ist Delta Cephei ein gelber Überriese – ein bekannter, pulsationsveränderlicher, mitunter hell leuchtender Riesenstern im Sternbild Kepheus. Die Inspiration bei der Namensgebung der sächsischen Kapelle vorausgesetzt, können es Delta Cepheid noch nicht in allen Belangen mit ihrem Taufpaten fern im All aufnehmen. Das helle Leuchten fehlt noch – das dies passiert, dafür müssen sie mit dem Debüt „Entity“ und eventuellen Folge-Releases erst noch sorgen. Damit fehlt auch noch der Bekanntheitsgrad. Was Delta Cepheid jedoch bereits mitbringen, ist die Veränderlichkeit ihrer Stücke, das Pulsieren in verschiedene Richtungen. Hochmotiviert und experimentell nehmen Delta Cepheid den Hörer mit auf eine Reise durch die progressive (Death) Metal Welten und ein Stückchen darüber hinaus. Die Spannweite reicht von aggressiv, druckvoll und zügellos treibend über groovig-pumpend bis hin zu bedächtigen, fast schon entspannten Passagen, die mit angenehm normalem Gesang und akzentuiert auch weiblicher Stimme untermalt werden. Generell probieren Delta Cepheid stimmlich viel aus – eine breite Palette an Stimmfarben kommt zum Einsatzt, womit ich wieder bei experimentell wäre. Als Hörer hat man immer wieder was Neues zu entdecken, was mir an „Entity“ am besten gefällt. Zwei Schwachpunkte aus meiner Sicht: die typischen Death Metal-Klöppel-Parts mit Mikro-Grollen ähnlich sich doch immer wieder und stellenweise tackern die Drums für meinen Geschmack zu trocken. Generell haben Delta Cepheid „Entity“ jedoch sehr transparent gestaltet, so dass Feinheiten gut zu erhören sind.
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