DeadLine „7thousand Miles“ 3/6

WEA
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 21:25
Songs: 0

Den Berlinern unter euch sind DeadLine vielleicht schon bekannt, haben die Jungs aus der Hauptstadt doch letzten Sommer den lokalen Emergenza-Wettbewerb (Für Bands ohne Plattenvertrag) gewonnen, gelten somit als hoffnungsvolle Nachwuchsband. Und in der Tat: ihre erdige, melodische Hardrock-Mucke kommt live gut an. Eingängige Lieder, gepaart mit einer schweißtreibenden Show und einem agilen, sympathischen Frontmann. Damit haben sie wohl auch WEA/Warner beeindruckt, welche die Band vom Fleck weg unter Vertag genommen hat.
Als erste unmittelbare Folge davon wurden sie mit geschickt ausgewählten Headlinern kreuz und quer durchs Land geschickt. Ich habe sie zuerst mit den holländischen Teenie-Stars Krezip, später dann mit Pyogenesis spielen sehen. Aufgrund des guten Eindrucks ?on stage? habe ich mir dann die zweite un-mittelbare Folge des Major-Deals mitgenommen, die MCD, um die es hier geht, und ich muß sagen: ich bin enttäuscht. Fällt die energiegeladene Live-Performance weg, bleibt nicht mehr viel übrig. 5 glattpolierte Rocksongs ohne Ecken und Kanten, so offensichtlich auf Radio- und Charttauglichkeit getrimmt, dass einem nichts weiter dazu einfällt als: ganz nett. Die Plattenfirma versucht, DeadLine als deutsche Antwort auf ?Tool? oder ?Live? zu vermarkten, in dessen kommerziellem Fahrwasser man gerne segeln möchte. Könnte sogar klappen, Fabian (g) und Marek (v) sind zudem äußerlich genau der (aus amerikanischen Vorabendserien) bekannte Typ Teenie-Star, der die Augen der Mädchen leuchtend und ihre Höschen feucht werden läßt. Die ersten Möchtegern-Groupies sind angeblich schon im Gäs-tebuch der Homepage aufgetaucht. Zu dumm, vorerst leider ohne Photo?
Als Fazit bleibt: eine sympathische Live-Band, die auf Konserve viel biederer und zahmer rüberkommt als auf der Bühne. Die Mini gibt?s für 8,- Euro, siehe auch unter www.theDeadLine.de.

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