Crysalis „Ein Mittsommernachtsmord“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Ein Mittsommernachtsmord ist mal wieder eine von den Scheiben, die sich allen gängigen Vergleichen entziehen und die sehr eigenständig ihr Ding durchziehen. Nach eigenem Bekunden geht es bei dem Trio Crysalis vornehmlich um die textlichen Konzepte, die dann mit den passenden musikalischen Kompositionen versehen werden. Diese fallen dabei aber generell ganz unterschiedlich aus, auch wenn sich die Songs alle eher in ruhigen Gefilden bewegen. So erinnert z.b. das 17-minütige ?Meine ewige Liebe? von der Sprachrhytmik her etwas an Goethes Erben, während auch Folkelemente (mit Violine), welche sich auch in ?Dust And Salt? finden lassen, verbraten werden. Genrell geht ?Ein Mittsommernachtsmord? als Gothicwerk durch, wobei man sich aber wie gesagt beim Folk, aber auch bei Power und Black Metal bedient. Beim letzten Stück, vor welchem auf der CD selbst ausdrücklich gewarnt wird, experimentiert man dann sogar mit Industrial, was sehr verquert klingt und nicht ganz zum Rest passen will. Den Stücken werden durch die verschiedenen Singstimmen, dabei auch eine Frauenstimme, immer die gewünschte Stimmungen aufgedrückt, die von Wut, Verzweiflung und Hoffnung dominiert werden.
Das schön aufgemachte Album wirkt manchmal etwas zerfahren, was aber an den vielen Einflüssen und verschiedenen Ideen liegt, die bei ?Ein Mittsommernachtsmord? zur Geltung kommen. Am besten gelungen sind meiner Meinung nach die Songs ?The Veil? und Light Of The Horncrowned?. Wer mal Bock auf etwas abwegigeren und experimentellern Gothic hat, als ihn die breite Masse spielt sollte sich mit 18 DM an Crysalis, c/o Moritz Schuster, Siepenstr.15, 44623 Herne, Tel.: 02323/946042, metalmaniac@gmx.de, www.crysalis.de wenden.

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