Circle of Grief Interview

Circle of Grief verbinden auf ihrer Debüt-CD ‘Into the battle’ gekonnt Power Metal, Death Metal und Mittelaltermusik zu ihrem unvergleichbaren Stil, in den sogar Black Metal Einflüsse integriert werden. Aber lassen wir die Band am besten selbst zu Wort kommen.

Hallo Markus, stell unseren Lesern bitte die Bandmitglieder von Circle of Grief vor.
Jossi: Also, da gibt´s den Markus (22), der für den Hauptteil des Gesangs zuständig ist, sowohl clean als auch die Growls. Außerdem spielt er auch die Mittelalterinstrumente wie Sopranflöte oder Schalmei. Markus schreibt übrigens auch fast alle Texte. Der Sebastian (21) spielt Schlagzeug, bringt aber auch viele Backing- und teilweise auch Lead-Vocals mit ein. Außerdem ist er auch am Keyboard ganz fit und deshalb auch am Songwriting sehr beteiligt. Unsere Keyboarderin heißt Vera (19) und ist genau wie unser Basser Peter (21) erst später zur Band gestoßen. Die Gitarren betätigen der Bafti (20) und ich, der Jossi (20). Beruflich ist es bei allen sehr verschieden, der Bafti ist im Moment Zivi, ich absolviere ein FSJ, die Vera bastelt gerade an ihrem Abi, der Peter arbeitet in einer Kfz-Werkstatt, will aber Klavierbauer werden, Markus ist irgendwie freiberuflich unterwegs und der Seb ist Kaminkehrer! Wir mögen alle Metal, der Peter hört aber auch gern mal chilligen Reggae. Ja, und der Bafti hört gern heftige Black/Death-Sachen, während Markus und Seb auf eher melodischen Metal stehen, und ich gerne sehr komplizierte Sachen, bevorzugt Dream Theater konsumiere. Sehr verschieden, was auch die Vielschichtigkeit erklärt, aber Bands wie Metallica, Blind Guardian usw. wird jeder von uns ab und zu mal hören. Die Musik steht, denke ich, bei allen im Moment sehr weit oben im Programm, aber natürlich hat auch jeder noch seine persönlichen Hobbies und Pflichten, auf die ich jetzt aber nicht näher eingehen will…

Was ist seit Bandgründung erwähnenswertes passiert? Habt Ihr vor Circle of Grief schon in anderen Bands gespielt? Wie lange spielst Du schon metaluntypische Instrumente wie Flöte, Schalmei und Maultrommel?
Markus: Also, da es uns ja erst seit Dezember 1999 gibt, ist noch nicht so dermaßen viel passiert. Wir haben nach knapp 4 Monaten unser Livedebüt ziemlich erfolgreich bestanden, dann weiter an Songs geschrieben und im Herbst 2000 unsere Demo-CD aufgenommen. Nach den Aufnahmen der CD haben uns Tobi und Jens, die in unserem ursprünglichen Line-Up für die Keyobards, bzw. den Bass zu ständig waren, verlassen. Danach sind dann eben Vera und Peter zu uns gestoßen, wir haben die Demo-CD veröffentlicht, noch ein paar Gigs gespielt und machen jetzt grade ein Interview mit dem Eternity Magazin… Was unsere musikalische Vergangenheit angeht, so bin zumindest ich ein unbeschriebenes Blatt, da ich erst wegen Circle of Grief das Mikro ergriffen haben. Und auch die Sopranflöte und Schalmei hab ich erst dann angefangen zu lernen, weil ich den Klang dieser Instrumente ziemlich geil finde und gerne in die Musik mit einbringen wollte. Für unseren Rhythmusgitarristen Bafti ist Circle of Grief auch die erste Band, Jossi dagegen hat mit der obskuren Metalformation ‘Hazarmawet’ schon Erfahrung sammeln können. Basti war bei der Rockband ‘Cookies and Beer’ hinter den Drums, Vera und Peter sind dagegen immer noch in einer anderen Bands (‘Trouble 5’, bzw. ‘WingsDings’) aktiv…

Warum habt Ihr den Bandnamen Circle of Grief gewählt?
Markus: Zum einen, weil wir fanden, dass der Name einfach gut klingt. Dann spielte die Bedeutung natürlich auch noch eine Rolle, denn er sollte schon aufzeigen, dass wir düstere Mucke machen und nicht auf der Tralala-Truemetal-Schiene oder so fahren. Außerdem ist es immer wieder lustig wenn die Leute fragen: ‘Circle of was? Was heißt denn Grief?’ So bleibt der Name wenigstens im Gedächtnis, und das ist ja auch nicht gerade verkehrt…

Ihr bezeichnet Eure Musik als ‘Dark Fantasy Metal’. Erläutere bitte, was unsere Leser sich darunter vorstellen sollten.
Markus: Naja, es war gar nicht so einfach, eine Beschreibung für unseren Stil zu finden. Normalerweise würde ich ja sagen, wir spielen einfach geilen Metal, aber darunter kann man sich eben nichts genaues vorstellen. Und die erste Frage ist eben meistens: ‘Was für eine Art Metal spielt ihr denn?’ Natürlich wäre es schön, wenn man die ganze Schubladenkatalogisierung nicht brauchen würde, denn fast jede Band hat doch irgendwo ihren eigenen Stil, aber anscheinend braucht eben jeder seine Schublade, in die er eine Band stecken kann. Und bevor uns irgendjemand jetzt in eine Schublade mit der Aufschrift ‘Gothic’, ‘Powermetal’ oder ‘Deathmetal’ reinsteckt, in die wir gar nicht richtig reinpassen, gehen wir lieber selbst her und sagen: ‘Okay, die Schublade heißt Dark-Fantasy-Metal, basta.’ Konkret heißt das eigentlich, dass wir viel Wert auf die düstere Atmosphäre der Songs legen, aber eben den Melodieanteil nicht vernachlässigen wollen. In meinen Augen sollte jeder Song eine nachvollziehbare Melodieführung haben, sonst bleibt er nicht im Ohr hängen. Wir wollen uns aber nicht nach irgendeinem Trend richten oder das spielen, was manche vielleicht von uns erwarten. Das wäre meiner Meinung nach Verrat an der Musik, die uns aber viel zu viel bedeutet, um sowas zu machen. Für mich hat Metal was mit Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Kompromißlosigkeit zu tun. Wir haben ganz am Anfang mal gesagt, als es darum ging, welche Stilrichtung wir einschlagen wollen: ‘Wir spielen einfach das, was wir selbst gut finden.’ So ist es dann zu unserem eigenen Stil gekommen und wer denkt, wir wollen es durch diese Vielfalt einfach jedem Recht machen, der soll das von mir aus ruhig denken. Wir spielen einfach die Musik, die wir selbst gut finden und auch selbst hören würden. Und dass es dann an manchen Stellen nach Blind Guardian klingt, kann schon sein. Dafür hört man anderswo die Einflüsse von Mithotyn, Amorphis oder Vintersorg, und an anderen Stellen klingen wir eben wie Subway to Sally. Unser Ziel ist es eben, originelle und innovative Musik zu machen, und wenn die dann noch einigen Leuten gefällt, so dass wir damit auch live auftreten können, haben wir unser primäres Ziel erreicht und sind zufrieden.

Eure aktuelle CD ‘Into The Battle’ ist gleichzeitig die erste Veröffentlichung der Band. Wie waren die bisherigen Reaktionen auf die Scheibe? Seid Ihr mit dem Endprodukt voll und ganz zufrieden?
Jossi: Die Reviews waren zum größten Teil eigentlich sehr gut bis euphorisch! Natürlich gab es auch schon etwas weniger begeisterte Kritiken, aber man kann schließlich nicht erwarten, dass jedem die Musik gefällt. Aber immerhin war noch keine richtig schlechte Kritik dabei! Wir waren jedenfalls sehr überrascht, wie positiv die ersten Reaktionen waren, was nicht heißen soll, das uns die Scheibe nicht gefällt – im Gegenteil, eigentlich war das Teil nur als Demo gedacht, aber dann wurde die CD knappe 50 Minuten lang und die Aufnahme war so gut, dass es als Demo eigentlich schon zu gut ist. Sicher gibt es immer noch kleinere Mängel, die wir jetzt vielleicht anders machen würden, aber die sind für Außenstehende wohl kaum hörbar. Und wie gesagt, wir waren sehr überrascht von der guten Produktion und dem ziemlich fetten Sound!
Markus: Naja, also vom Sound sind wir echt begeistert, vor allem wenn man bedenkt, wie günstig der Studioaufenthalt für uns war. Den Gesang mußten wir an nur einem Nachmittag einsingen, da bin ich an einigen Stellen nicht mehr ganz so zufrieden damit, aber im Großen und Ganzem können wir schon stolz auf ‘Into the Battle’ sein, vor allem weil es sich dabei eben um unsere erste Veröffentlichung überhaupt handelt.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, im Gallery Sound Studio aufzunehmen? Gibt es irgendwelche interessanten Geschichten über die Aufnahmen zu erzählen?
Jossi: Das Studio liegt in Plana,CZ, und wir hörten davon, da schon zwei andere Metal-Bands aus Bayreuth hier aufgenommen hatten und einen guten Sound hinbekommen haben. Schnell war Kontakt hergestellt, und die Aufnahmen waren echt witzig und noch dazu gar nicht teuer. Jaro, der Betreiber des Studios, ist übrigens ein äußerst netter und fähiger Kerl, wir können ihn auf jeden Fall weiterempfehlen und werden bestimmt auch die nächste Scheibe bei ihm aufnehmen. Lustig war´s halt immer am Abend, da wurde immer rumgejammt, getrunken oder das Dorf unsicher gemacht. Da ist schon so einiges passiert und wir erzählen eigentlich sehr gerne und oft davon, aber hier würde das zu lange dauern. Einzige Warnung: In den Gallery Sound Studios kann es passieren, dass man während eines Stuhlganges von mehreren Schicksalsschlägen heimgesucht wird. Zum Beispiel könnte statt normalem Klopapier ein abgerissenes Telefonbuch bereitliegen, oder aber die als Spülleine befestigte Paketschnur reißt. oder eben beides auf einmal…
Markus: Außerdem kann es schon mal vorkommen, dass Einheimische sich unbeobachtet fühlen und einem vor’s Fenster pinkeln wollen, aber das trägt eigentlich nur der allgemeinen Erheiterung bei…

Wovon laßt Ihr Euch musikalisch und lyrisch inspirieren?
Markus: Also, musikalisch stehen wir auf viele verschiedene Stile, was der Jossi ja schon erwähnt hat, weshalb unsere musikalischen Einflüsse von Dream Theater, Blind Guardian und Subway to Sally über Mithotyn, Dark Tranquillity und Lake of Tears bis hin zu Dimmu Borgir und Siebenbürgen reichen. Es hängt wohl immer von unserem derzeitigen Stimmungsgrad ab, wie die Songs, die wir komponieren, dann letztendlich klingen. Was die lyrische Seite angeht, so lese ich zwar gerne Bücher von Autoren wie J.R.R. Tolkien, Clive Barker oder Stephen King, habe mich aber noch nicht direkt von einem ihrer Werke zu einem Songtext inspirieren lassen. Ich lasse mich zum einen gerne von düsteren Stimmungen inspirieren, von der Natur, der Dunkelheit und der Nacht. Andererseits verarbeite ich aber auch gern Fantasy-Themen in meinen Texten, wobei ich im Normalfall nicht auf die typischen Klischees zurückgreife, sondern den Songs dann meist eine düstere Note verpasse oder die Geschichten anders enden lasse, als man es vielleicht vermuten würde. Ich finde es auch immer wieder spannend, welche Stimmung man mit den Lyrics erzeugen kann. Zum einen ist es geil, die Atmosphäre der Songs durch finstere Lyrics zu verstärken, es kann aber auch sehr reizvoll sein, in den Texten einen Kontrast zur Musik zu bilden. Deswegen gefällt mir auch das Traditional ‘Tills dagen gryr’ so gut, da die Musik fast schon Mitschunkeltauglich ist, der Text aber vom Tod, Trollen und saufenden Wikingern handelt…

Gibt es ein Textkonzept auf ‘Into The Battle’? Sei bitte so nett und kommentiere die Songs auf dem Album einzeln. Warum habt Ihr die beiden Traditionals vertont?
Ein Textkonzept gibt es für die Scheibe nicht, obwohl ich für einen späteren Release schon an einer Konzeptstory arbeite, aber da wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis da mal was spruchreif ist. Generell möchte ich aber schon irgendwann einmal ein richtig geiles Konzeptalbum veröffentlichen, weil ich Alben wie ‘Nightfall in Middle-Earth’ oder ‘Dead Winter Dead’ ziemlich genial finde.
Also, dann kommentier ich mal die einzelnen Songs auf unsere CD:

1. Forgotten Fairyland: Das Intro. Sagt eigentlich schon alles, ein Intro eben. Nicht schlecht, aber auch nichts spektakuläres.
2. Sword of Wisdom: Den Song hat eigentlich unser Drummer komponiert, nur den Text hab ich dann noch etwas abgeändert. Ziemlich flotte Fantasy-Metal-Nummer mit einigen ruhigen Passagen, die gegen Ende hin in einem Savatage-ähnlichen Chor gipfelt. Inzwischen eigentlich unser ‘Standard-Opener’ auf Konzerten… Textlich handelt ‘Sword of Wisdom’ vordergründig zwar von Fantasy-Themen, eigentlich will ich damit aber ausrücken, dass jeder aus eigener Kraft den rechten Weg für sich finden kann, wenn er nur an sich glaubt… Insofern wohl der Song mit der positivsten Aussage…
3. Fading Away: Dieser Song ist ganz klar eines der härteren Stücke auf der CD, wobei wir inzwischen neue Songs geschrieben haben, die teilweise noch mehr in die Deathmetal-Ecke gehen. Eigentlich waren so ziemlich alle, die den Song gehört haben, von Anfang an begeistert. Ist auch verständlich, denn das Teil rockt schon gewaltig und die Melodie im Refrain kriegt man so schnell nicht wieder aus den Gehörgängen. Inhaltlich dreht sich alles um eine verlorene Liebe…
4. Nacht der Söldner: Dieses Traditional hat der Sebastian auf einem Mittelalterfest aufgegabelt und weil wir den Song einfach nur cool fanden, haben wir uns dazu entschieden, ihn mit auf die CD zu nehmen. Da kommt auch meine Schalmei zum Einsatz, die zu so einem Subway to Sallyangehauchten Stück natürlich passt wie die berühmte Faust auf’s Auge.
5. Dawn: Eigentlich war ‘Dawn’ das Intro für unseren ersten Gig, weil es nahtlos in ‘Into the Battle’ übergeht. Aber weil wir die CD nicht so beginnen lassen wollten, haben wir kurzerhand ein kleines, aber feines Instrumental daraus gemacht.
6. Into the Battle: Der Titeltrack unserer ersten Scheibe besticht vor allem durch seinen bombastischen Refrain. Auch für den Akkustikteil und den anschließenden Blastpart haben wir schon viele gute Kritiken bekommen. Ein mitreißendes, energigeladenes Stück mit einem absichtlich etwas pathetischen Text, also so ne Art ‘Deathmetal-Manowar’… OLL
7. My Bleeding Heart: Dieser Song hieß ursprünglich ‘Glacial Waters’, aber ich hab den Text vor den Aufnahmen im Studio nochmal überarbeitet. Was noch anzumerken wäre: ‘My Bleeding Heart’ war unser erster gemeinsam komponierter Song und ich denke, durch den Taktwechsel zwischen Strophe und Chorus und den auflockernden Flöteneinsatz kann sich das Teil auch heute noch hören lassen…
8. Tills Dagen Gryr: Auf dieses Traditional sind wir gestoßen, da die Viking-Kings Mithotyn es auf ihrem Debüt ‘In the sign of the ravens’ schon vertonten. Ich finde die schwedische Sprache faszinierend und wollte schon immer mal was auf Schwedisch singen. Da wir den heftigen Text über Trolle und den Tod bei diesem musikalisch doch recht heiteren Song ziemlich lustig fanden, stand schnell fest, dass wir das Stück auch vertonen wollen. Da uns das Original viel zu kurz war, haben wir einfach noch ein bißchen was rangehängt…
9. The Tale of a Dragonslayer: Dieser Song ist zum Großteil auf der Sopranflöte entstanden und wird deshalb von einer folkigen Melodie dominiert. Eignet sich hervorragend zum Mitsingen und Partymachen, was wir auf unseren Konzerten auch immer wieder merken. Da der Song live immer ziemlich gut ankommt, wird er wohl auch in Zukunft zu unserem Standardrepertoire gehören… Das Stück erzählt die Geschichte von einem allzu habgierigen Ritter, der im Endeffekt im Kampf mit dem Drachen den Kürzeren zieht, da er nur auf seinen Reichtum aus ist.
10. Just Another Chance: ‘Just Another Chance’ ist der aktuellste Song auf dem Album, da wir ihn erst kurz vor den Aufnahmen komponiert haben. Neben den mehrstimmigen Vocals in den Strophen besticht der Titel vor allem durch
seinen heftigen Chorus, den man so wohl anfangs nicht vermutet.
11. A Final Farewell: Auf der CD stellt ‘A Final Farewell’ den krönenden Abschluß dar und auch live kommt der Titel als Zugabe immer gut. Im ersten Teil des Songs schlagen wir äußerst ruhige Töne an, unser Drummer Sebastian zeigt seine gesanglichen Qualitäten auf und man kann nur schwer erahnen, dass sich mein anfangs leises Flüstern nach und nach in finsteres Gekreische und Gegrowle steigert, so dass man die zweite Hälfte des Songs glatt als melodischen Blackmetal durchgehen lassen kann. Die Story hinter dem Song ist schnell erzählt: Ein Liebespaar verbringt eine Nacht im Wald und er möchte seiner Liebsten mitteilen, dass sie sich trennen werden. Nur wie, das hätte sich die Gute wohl etwas anders vorgestellt, da er sich nicht wie erwartet das Leben nimmt, sondern sie kaltblütig abmetzelt… Jegliche Vermutungen über einen wahren Hintergrund dieser ganzen Geschichte sind aber reine Fiktion, soviel sei noch dazu gesagt… Eigentlich sollten die beiden Traditionals höchstens als Bonus auf die Scheibe kommen, da es ja auch nur ein stinknormales Demo werden sollte. Aber dann hatten wir doch 7 Songs, von denen wir keinen weglassen wollten und die Traditionals sind auch ziemlich gut geworden, so dass wir uns gesagt haben, dass wir einfach alles auf die CD draufmachen, was wir haben. Deswegen ist das Teil jetzt auch fast 50 Minuten lang, aber so bekommt der Käufer wenigstens genügend ‘Value for Money’!

Von wem stammt das Covermotiv? Wer hat das Artwork gemacht?
In Bezug auf unser Cover und das ganze Design haben wir echt einen Glücksgriff getan. Wir haben in einem Konkurrenzmagazin eine Kleinanzeige gefunden, die besagte, dass eine Graphik-Design-Studentin eine Nachwuchsband suche, für die sie designtechnische Arbeiten machen könne. Naja, wir haben uns gedacht: ‘Fragen kostet nichts’, aber der Jane hat unsere Musik so gut gefallen, dass sie schließlich uns als ihr ‘Versuchsobjekt’ auserkoren hat. Sie hat also unser Logo gestaltet, einen riesigen Banner für uns bemalt, die Bandfotos gemacht und das komplette Artwork für unsere CD gestaltet. Was besseres konnte uns nicht passieren, da sie echt talentiert ist und wir mit ihrer Arbeit mehr als zufrieden sind. Momentan arbeitet sie gerade an einer neuen Version unserer Homepage. Da sie das als Diplomarbeit macht, sind wir schon mal gespannt auf das finale Ergebnis, das aber leider noch etwas auf sich warten läßt.

Ihr habt schöne, stimmungsvolle Bandfotos. Wo sind sie entstanden?
Jossi: Die Fotos sind bei uns in der Fränkischen Schweiz entstanden. Sehr schöne Gegend, mit vielen Felsen, Wäldern und eben netten Bauwerken, wie diesem Turm, der zur Burg Rabenstein gehört. All das war einfach perfekt für unseren Zweck geeignet, schließlich besitzt unsere Musik ja auch einen mittelalterlichen Touch.

Was haltet Ihr von Eurer lokalen Metal- Szene? Wie sieht es in Bezug auf Konzertmöglichkeiten aus?
Jossi: Die Szene würde ich als eher schlecht einschätzen. Zwar gibt es hier in Bayreuth schon einige Metaller und auch einige wenige, aber recht gute Bands, wie z.B. Vanitas, Victim, Devil´s Cry oder Mortal Agony, aber es gibt einfach zu wenig Möglichkeiten, die Szene zu pflegen. Das heißt, es gibt nur eine Kneipe, in der Metal gespielt wird, aber es gibt nichts größeres wie die Rockfabrik in Nürnberg oder das Rockwerk in Hof. Überall wird nur der Einheitsbrei aus den Charts gespielt. Und Konzertmöglichkeiten gibt´s hier auch sehr selten, weshalb unsere ersten Konzerte auch alle außerhalb unserer Gegend waren. Aber wie gesagt, es ist wenigstens eine Szene erkennbar und diese lebt, und das ist doch schon mal was!!!
Markus: In Kulmbach gibt es zwar einige wenige Metalbands, wie z.B. Defection, Teratom oder Tommorow’s Child und auch eine kleine Szene, konzerttechnisch gesehen ist hier aber wenig los. Zwei Gigs pro Jahr sind da schon viel…

Wenn Du drei (die Band betreffende) Wünsche frei hättest, was würdest Du Dir wünschen?
Markus: Also, als erstes würde ich mir wünschen, dass unsere nächste CD genauso geil wird, wie wir es uns vorstellen. Einige Songs sind schon geschrieben und die sind klar besser als das, was wir für ‘Into the Battle’ komponiert haben. Als nächstes würde ich mir wünschen, dass wir einen anständigen Plattenvertrag an Land ziehen können und weiterhin unsere Musik spielen können. Der letzte Wunsch würde dafür drauf gehen, dass wir die Fans weiterhin so begeistern können, wie wir es jetzt schon tun (oder noch mehr natürlich..), denn die Fans sind Dir als Musiker am wichtigsten. Ohne Fans bist Du ein Niemand und wenn keiner mehr Deine Musik hören will, dann kannst Du gleich damit aufhören. So gesehen wären die Fans wichtiger als alles andere, denn wenn man genug Fans hat, kommt der Rest ganz von selbst. Auch Auftritte wie in Wacken oder auf anderen großen Festivals, oder Touren mit Bands wie Blind Guardian, Iron Maiden, Dark Tranquillity oder Dimmu Borgir. Das wären zwar auch noch Wünsche, die wir hätten, oder nenn es lieber Träume, aber so wichtig ist uns das
auch nicht.

Und was habt Ihr für die Zukunft von Circle of Grief geplant?
Jossi: Für die nächste Zeit wollen wir einfach so viele Konzerte wie möglich spielen, denn es gibt kaum etwas besseres, und vielleicht können wir Ende dieses Jahres auch noch die nächste CD in Angriff nehmen. Material dafür ist bereits in der Entstehungsphase. Wäre auch ganz nett, wenn wir dann mal mit einer Plattenfirma ins Geschäft kommen könnten, und wenn ich mir so anschaue, wer alles ´nen Vertrag hat, dann kann ich guten Gewissens behaupten, dass dieser Wunsch gar nicht so abwegig ist. Schließlich klingt schon unser eigenproduziertes Werk recht professionell. Ja, und wo wir gerade so zuversichtlich sind: Wir wollen die Weltherrschaft, spätestens nächstes Jahr!!!
Markus: Yep, die darfst du nicht vergessen… naja, für den 1.9. steht in Bamberg ein Konzert mit den Apokalyptischen Reitern an, das wird bestimmt absolut klasse! Es sind auch schon ein paar andere Auftritte mit bekannteren Acts geplant, aber da ist noch nichts spruchreif. Wen’s interessiert, der kann ja auf unserer Homepage schauen, um die aktuellen Termine zu erfahren…

Last words.
Jossi: Danke an alle, die sich für die Band interessieren und dieses Interview lesen. Hört Euch die Musik doch einfach mal an, zum Beispiel auf unserer Homepage www.circleofgrief.de (oder auch unter www.mp3.com/circleofgrief), da gibt´s nämlich mp3s und Bilderchen, die nächsten Konzertdaten und, und, und! Dort kann man auch unsere CD bestellen, die für 20 DM inkl. Porto auch noch spottbillig ist! So, jetzt aber genug der Werbung, vielen Dank auch an die Eternity-Redaktion für dieses Interview und an alle, die uns unterstützt haben und immer wieder unterstützen. Ihr seid es, die uns in der Musik bestätigen, die uns wirklich gefällt, so dass wir keinerlei Kompromisse eingehen oder auf irgendwelchen Trendwellen mitschwimmen müssen. Würden wir sonst zwar auch nicht, aber das ganze würde eben nur halbsoviel Spaß machen!!!
Markus: Dem kann ich mich nur anschließen. Danke für das Interview und danke an alle, die uns bis jetzt unterstützt haben. Stay Dark!

www.circleofgrief.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*