Cast In Silence „First“ 4/6

Empty River Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 40:02
Songs: 11

Hier haben wir’s mit der neuen band des einstigen Dark At Dawn-Drummers bzw. Gitarristen Torsten Suerbrey zu tun. Da er auch noch deren ehemaligen Sänger Michael Lowin mit ins Boot geholt hat, darf jetzt getrost die Frage gestellt werden, worin denn nun der große Unterschied zu Dark At Dawn besteht. Wie jene spielen auch Cast In Silence traurige Musik in einem zwar irgendwie modernen, aber doch recht traditionellen Gewand. Und dass sie’s auch in dieser Formation schaffen, dies alles schlüssig klingen zu lassen und überdies noch mit schicken Sehsuchtsmelodien zu bestücken, verdient durchaus Anerkennung. Besonders die ersten beiden Songs, „Two Minutes hate“ und „The Last Straw“ laden wunderschön zum Träumen ein. Leider wirken die folgenden Lieder kaum noch dermaßen wie aus einem Guss, und das ist bei derart auf Stimmungen bedachter Musik fatal. Vieles klingt da noch nicht so ausgefeilt, und durch das Beharren auf einer ruhigen Grundstimmung plätschert das Album dann nur noch unspektakulär dahin, und es dauert ein wenig, bis mich der schön vorgetragene Refrain von „The Cure“ aus meiner Lethargie zurückholt. Gerade noch rechtzeitig, denn das folgende Desireless-Cover „Voyage Voyage“ ist mit seiner treibenden Art sicher der heimliche Höhepunkt der Platte! Ein weiterer folgt dann noch mit „Sanguine Eyes“, welches einmal mehr beweist, dass Torsten Sauerbrey v.a. ein begnadeter Refrainschreiber ist (und mit Michael Lowin jdn. hat, der diese hervorragend vortragen kann). Aber trotz allem Positiven komme ich nicht drum herum zu konstatieren, dass sich auf der Scheibe über weite Strecken einfach viel zu wenig tut, als dass man eine 5 vergeben könnte…
www.cast-in-silence.de

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