Bloodshed Walhalla – Thor 2/6

Fog Foundation

Bewertung: 2/6 → Durchwachsen

Songs: 8

Spieldauer: 70:16

Dass Bloodshed Walhalla aus Italien mal als Bathory-Cover-Band startete, kann man bei diesem Viking-Projekt in jedem einzelnen Takt hören. Auch das aktuelle und dritte Album „Thor“ schwankt zwischen gut gemeinter Hommage und bloßem Abklatsch.

Wer sich jetzt beim Band- und Albumnamen schon gefragt hat, ob es nicht ein bisschen kreativer ginge, der wird mit den acht Songs auch nicht sonderlich warm werden. Lang und episch sind sie, ja, aber die Ein-Mann-Band bleibt so nah am Bathory-Sound dran, dass nur wenig eigene Ideen zu hören sind. Hier und da kommen Moog- und Orgel-Klänge zum Einsatz, was stark an die älteren Amorphis-Scheiben erinnert und Frischluft verspricht. Sonst ist der Clean-Gesang sehr solide und effektiv eingesetzt und auch die Gitarren haben mal ein gutes Riff parat (z. B. in „And Then The Dark“ und „Tyr“). Das war es allerdings schon mit den nennenswerten Highlights.

Der sterile Drumcomputer macht dafür viel von der Stimmung, die sich durchaus entwickelt kaputt. Und klar, die Orchester-Passagen sollen hier (frei nach Quorthon) roh und ungeschliffen daher kommen, aber um anno 2017 in diesem Genre noch relevant zu sein, müsste von den Keyboards soundtechnisch doch noch ein bisschen mehr kommen. Deren Melodien hat man außerdem alle irgendwo schon mal gehört hat und es klingt erzwungen kitschig (wie z. B. das Akkordeon in „Nine Words“). Die Texte sind ebenfalls so kreativ wie die Musik und wer jetzt nicht gerade ein blutiger Anfänger in heidnischer Thematik ist, dem werden die Lyrics maximal ein müdes Lächeln abringen.

Zugegeben der Song „And Then The Dark“ vereint alle spärlichen Pro-Argumente und geht gut ins Ohr, ein volles Album mit 70 Minuten Länge lässt sich damit aber nicht rechtfertigen!

https://www.facebook.com/BloodshedWalhallaOfficial/

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*