Ashram „For My Sun“

Eigenproduktion
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit:
Songs: 0

Daß man auch im sonnigen Italien eine Ader für dunkle, melancholische Musik haben kann, beweist diese Band aus Neapel. Wobei Band vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist, da die Besetzung nicht gerade der einer typischen Rockband entspricht. Mit Klavier, Geige und Gesang erzeugt man vielmehr eine klassisch anmutende Atmosphäre. Dennoch ist „For My Sun“ in diesem Magazin nicht fehl am Platze, da die Musik von Ashram auf eine wundervolle, schmerzhaft-schöne Art und Weise die finsteren Ecken unserer Seele auskundschaften hilft. Das Piano legt den Grundstein für die sieben Songperlen, die Streicher bauen darauf ihre ergreifenden, aber nie kitschigen oder pathetischen Melodien auf, und der souveräne und zugleich zerbrechlich wirkende Gesang von Sergio Panarella rundet die auf „For My Sun“ enthaltenen Kompositionen gelungen ab. Hier ist keine pseudodüstere Gruftiekapelle am Werk und auch kein Vertreter der „Ich bastel‘ mir mal mit meinem Synthie ein paar klassische Stücke zusammen“-Fraktion, sondern ein äußerst ambitioniertes und professionell klingendes Neoklassikensemble, dem ich ohne zu zögern eine große Zukunft prophezeihen möchte. Bleibt zu hoffen, daß sich ein Label wie Prophecy Ashram annimmt, denn einem
Album wie „Where At Night The Woodgrouse Plays“ ist „For My Sun“ absolut ebenbürtig. Hinzu kommt die äußerst klare und starke Produktion, die man bei dem s/w-Cover nicht unbedingt erwartet hätte. Nur zu schade, daß nach 21 Minuten bereits Schluß ist, ein Manko, das man ja zum Glück mittels Repeattaste beheben
kann. Interessenten und hoffentlich auch Labels wenden sich an Panarella Sergio, Via Francesco Galeota, 5, 80125 Napoli, Italien. Preis ist leider unbekannt. HP: http://stage.vitaminic.co.uk/ashram

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