Arkhon Infaustus „Filth Catalyst“ 3/6

Osmose Productions/SPV
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 42:01
Songs: 0

Es ist schon erstaunlich, was sich heute alles unter dem Namen „Black Metal“ verkauft. Ähnlich wie im Fall von „Revenge“ versucht man mit fleissig verteilten Promo CDs dem Verkauf ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Und ebenso erzeugt man knappe 500 Vinyletten für den geneigten Schallplattenfan, was auch hier weniger als die Hälfte der Promo CDs ausmacht. Bei längerer Überlegung über diesen Umstand kommt sich der Schreiber dieser Zeilen wie ein aussterbendes Fossil vor. Möglicherweise war man aber auch der Meinung, dass sich aufgrund des Artworks nicht grossartig mehr als 500 kranke Menschen finden werden die sich das Teil freiwillig in die Wohnung stellen auch wenn man es mit einem Bonussong gegenüber der CD ausgestattet hat. Bei mir fällt das Teil auf jeden Fall allein aus diesem Grund, perverses Artwork möchte ich es mal nennen, aus der Reihe möglicher Einkäufe. Gewiss, jüngere Menschen werden diesen Umstand zum Zeichen ihrer „Coolness“ sicherlich zu nutzen wissen, nur hat man dies irgendwann nicht mehr nötig und fragt sich was das eigentlich soll. Aber wie der Schreiber schon vor Jahren selber entdeckte macht Geschmack bekanntlich einsam. Womit wir die Rechnung aufmachen, dass es möglicherweise doch mehr als 500 Interessenten gibt. Ein weiterer Grund dürfte die Musik sein. Diese wird bereits als Black-Death Metal angepriesen, was es auch zweifelsohne ist, doch überwiegen die Death Metal Anteile die mich nur mässig begeistern können. Denn auch die Art, frickeliger Deathmetal, wenn auch gut gespielt ist nicht dass, was sich der Schreiber mit feuchten Händen und glühend, leuchtenden Augen des Abends voller Freude reinpfeift. Partiell genossen, so ca. 1 Song, kann die Musik mich durchaus dazu hinreissen der Scheibe etwas Positives abzugewinnen. Schlecht gemacht ist die Sache sicherlich keineswegs und ich denke, dass von der musikalischen Seite der ein oder andere seine Freude daran haben wird. Was mich ehrlich gesagt anwidert ist dieses schneller, brutaler, perverser Gehabe, was mich an schneller, tiefer, breiter„ und weitere Dinge erinnert die mich an anderer Stelle anekeln und von denen ich eigentlich in der Musik, die ich mir gerne anhöre nichts sehen/hören will. Wahrscheinlich geht es nämlich auch noch perverser, noch schneller und noch brutaler, nur wozu? Mal abgesehen davon, dass schneller und brutaler sicherlich schon des Öfteren da gewesen ist. Bleibt das Perverse…ja ganz toll. Ich ignoriere an dieser Stelle und nicht nur hier mal sämtliche Grind Bands. Drei Punkte für die Musik von meiner Seite und eine Toilette für das Konzept.

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