Vic Records
Bewertung: 3/6 -> akzeptabel
Spielzeit: 44:40
Songs: 8
Das Debutalbum der amerikanisch-polnischen Bruderschaft Against the Plagues scheint auf dem ersten Blick viel zu versprechen. So sind doch Musiker von Damnation und Malevolent Creation mit an Bord. Doch der Schein trügt und am Ende erschafft die Band hier nur einen glatten Aufguss von „Bombast Melodic Black Metal“ im Stil von Dimmu Borgir, ohne jedoch an deren Kälte und Klasse heran zu reichen.
Die acht Lieder des Albums sind sauber und perfektionistisch eingespielt worden, alle Soli und Riffs sitzen, das Schlagzeug arbeitet wie eine Maschine. Auch die Keys nerven eher das sie der Atmosphäre dienlich wären. Genau hierin liegt ein Knackpunkt – alles klingt viel zu glatt, wie aus der Retorte, ohne erkennbare Tiefe oder einen eigenen Charakter. Sicherlich, technisch haben es die Jungs von Against the Plagues drauf, doch fehlen jedwede Kreativität und eigene Ideen.
Auch textlich finde ich das Album eher peinlich. So scheint der Texter zu oft die Matrix-Trilogie angeschaut zu haben und wähnt sich in einer allumfassenden Weltverschwörung inklusive dem alten, mystischen Kampf zwischen einer kleinen Elite-Kaste und den „aufgewachten Übermenschen“, welche Ihre Fesseln abgestreift haben (ob sich Logan und Co. wohl schon selber auf diese Stufe der Existenz stellen?). Hier wird froh und frei Nietzsche mit modernen Romanen, Kabale mit Esoterik und Matrix mit Logendenken gemischt. Der Brei, der am Ende rauskommt hat leider keinen tieferen Grund und spricht höchstens den „modernen“ Anhänger von Verschwörungsideologien an – aber sicherlich nicht philosophisch interessierte Menschen.
Alles in allem ist das Album wie auch die Band unteres Mittelmaß – Anhänger von Dimmu Borgir ähnlicher Musik können eventuell mal ein Ohr riskieren, müssen es aber nicht.
Um mit Nietzsche abzuschließen: „Die mystischen Erklärungen gelten für tief; die Wahrheit ist, dass sie noch nicht einmal oberflächlich sind.”
www.vicrecords.com
http://www.myspace.com/againsttheplague
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